In eigener Sache: Eine ganze Branche im Riesen-Dilemma

Über die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise

TRAVEL INSIDE – die grosse Informationsquelle und auch Event-Veranstalter der Branche aus dem Primus Verlag – ist wie die gesamte Reisebranche arg gebeutelt. Der Tourismus – sowohl Outgoing wie Incoming – hat zwar schon mehrere schwierige Zeiten und Krisen gemeistert: Diese Pandemie ist jedoch existenzbedrohend.

Ganz klar steht die Bevölkerungs-Gesundheit zuoberst im Fokus, jedoch geht es kurz- bis mittelfristig um eine ganze Branche, um deren Existenz und um deren Arbeitsplätze.

Ein Massenkonkurs ist – trotz der Soforthilfe des Staates – nicht auszuschliessen. Die Überbrückung der Liquidität hilft zwar kurzfristig, die Löhne auszuzahlen, und die unabdingbare Anmeldung zur Kurzarbeit hilft ebenfalls, die Lohnsumme zu reduzieren und – falls es die Gesundheitslage erlaubt – die Arbeit aufrechtzuerhalten.

Die ganze Schweiz fragt sich: Wie lange dauert diese Krise? Und Unternehmer machen sich logischerweise Gedanken nach dem Danach: Wie schnell und sicher kann man die Wirtschaft wieder hochfahren.

Gerade die Reisebranche ist jedoch weit über das hoffentlich baldige Ende dieser Viruskrise hinaus betroffen: Auch wenn die Lage sich im Sommer oder im Herbst langsam normalisieren sollte, wird es beim Reisen – in welcher Form auch immer – noch längst nicht wieder zu überlebensfähigen Volumen kommen.

Mit anderen Worten: Massive Verluste aufgrund von Umsatzeinbussen sind für dieses Jahr zu erwarten. Wer in der Reisebranche kann dies stemmen? Da sind grosse Unternehmen und auch inhabergeführte Kleinstfirmen total am Limit.

Momentan ist TRAVEL INSIDE sehr aktiv im Online-Bereich tätig: Der traditionelle Morgen-Newsletter (jeweils um 8.30 Uhr) erreicht unglaubliche Öffnungsraten, unsere Website wird genutzt wie noch nie zuvor. In den vergangenen Tagen haben wir zudem täglich mindestens ein bis zwei weitere Newsletter vorbereitet und verbreitet. Damit halten wir die Branche über die aktuellen Begebenheiten im Tourismus, die sich praktisch stündlich ändern, à jour, so gut es geht.

In unserem Dossier «Coronavirus Covid-19» findet man zudem stets aktualisierte Übersichtslisten zu Destinationen, Airlines, Reiseveranstaltern und Kreuzfahrten.

Die Krise trifft auch TRAVEL INSIDE überraschend heftig und kräftig: Auch wir haben Kurzarbeit vorangemeldet. Auf der Website des Amtes für Wirtschaft und Arbeit AWA steht: «Wir bitten um Geduld, Auskünfte sind uns zurzeit leider nicht möglich.» Noch dürfen unsere Mitarbeitenden zur Arbeit kommen, einige sind indes im Home-Office-Modus. Als Kleinbetrieb hat uns diese digitale Arbeitsumstellung vor organisatorische und technische Probleme gestellt, an deren Lösung wir arbeiten. Insbesondere die Arbeitsabläufe sind bei einer bisher stark auf interner Team-Kommunikation ausgerichteten Arbeitsweise gewöhnungsbedürftig anders. Die redaktionelle Arbeit ist zwar rein technisch möglich, doch für die intensivierte, tägliche Online-Redaktion ist ein Austausch sehr wichtig.

Weil wir uns derzeit der Online-Berichterstattung mit voller Konzentration widmen, müssen wir die Print-Produktion drosseln. Aus diesem Grund wird die Erscheinungsweise unserer Print-Medien reduziert. Nach diesem heutigen TRAVEL INSIDE wird es erst in drei Wochen am 16. April wieder ein gedrucktes TRAVEL INSIDE geben. Wir bitten um Verständnis.