Rückblick 2016: Das war der Mai

Bis kurz vor Weihnachten blickt TI im Newsletter jeden Tag auf einen Monat im 2016 zurück.
Ferienflieger

Die meistgeklickte Online-Meldung des Monats:

Edelweiss baut den Winter kräftig aus
Die Ferienfluggesellschaft kommunizierte ihren Winterflugplan mit drei neuen Zielen: Neu werden Sevilla, Edinburgh und Tromsö angeflogen. Zudem gab es Frequenzerhöhungen auf den Strecken nach Marrakesch, Hurghada, Teneriffa, Funchal, Faro, Catania, Pristina und Skopje. Die Erhöhungen wurden möglich, weil die Anzahl Wetleaseflüge für die Schwestergesellschaft Swiss im Winter reduziert werde, so Edelweiss. Zudem baute Edelweiss die gesamte A320-Flotte um. Neben einem neuen Interior-Design verfügte jeder A320 über ein Wireless Entertainment System, über welches Gäste mit ihrem persönlichen Laptop, Tablet oder Smartphone via WLAN auf das Unterhaltungsangebot von Edelweiss zugreifen können.

Was sonst noch passierte:

  • Verwirrung um Cruise-Trinkgelder
    Carnival Cruise Line gab Anfang Mai bekannt, dass die empfohlenen Trinkgelder an Bord ihrer Schiffe ab dem 1. September um knapp USD 1 pro Tag und Person erhöht werden. «Empfehlung» bedeutete, dass die Pauschale zwar berechnet wird, der Kunde diese jedoch beim Bezahlen der Bordrechnung streichen lassen kann. Ab 1. Juni würde auch Costa Cruises die Trinkgelder von EUR 9 auf 10 erhöhen, diese genauso wie Carnival dem Bordkonto abbuchen – dies jedoch nicht als «Empfehlung» bezeichnen. Mit dem Urteil des Bundesgerichtshof sollte damit bald Schluss ein – ein vorgeschriebenes Trinkgeld müsse im Endpreis eingerechnet sein und dürfe nicht in Fussnoten versteckt werden. Während mit dem Urteil zumindest in Deutschland nun Klarheit herrschte, gab es in der Schweiz noch immer keine einheitliche Handhabung – und Costa konnte die «obligatorischen» Trinkgelder im Kleingedruckten verschwinden lassen.
  • Kuoni ist verkauft
    Das Kaufangebot von EQT für die Kuoni Group ging erfolgreich zu Ende. Nach Ende der Nachfrist hielt die neue Eigentümerschaft nun 97,5% er Stimmrechte und 96,9% des Aktienkapitals. An der Front der Kuoni und Hugentobler-Stiftung konnte man sich zudem einigen. Die Übernahmekommission hatte die 20%-Sonderprämie, die für die Stiftung vorgesehen war, nicht genehmigt. Die Stiftung konnte nun ihre A-Namensaktien zu einem Mehrwert von 8% statt 20% in die Anbieterschaft einbringen. Dieser «nennwertadjustierte Preisunterschied» entspreche auch der «Best Price Rule». Zudem einigten sich die Stiftung und EQT/Kiwi darauf, dass die im Angebotsprospekt vorgesehene jährliche Spende von CHF 2 Mio. an die Stiftung ersatzlos wegfalle.
  • Deutsche Bahn beerdigt die Nachtzüge
    Die Meldung der Deutschen Bahn, keine Nachtzüge mehr einzusetzen, hatte heftige Reaktionen und Kritik ausgelöst. In einer Petition haben sich über 14’000 Personen für den Erhalt der Nachtzüge ausgesprochen. Sie wurde am 31. Mai 2016 dem Verkehrsausschuss des Bundestags übergeben – allerdings ohne Erfolg. Seit Jahren gebe es Verluste, rechtfertigte die Deutsche Bahn das Vorgehen. Im Juli wurde bekannt, dass die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember den Grossteil der Verbindungen ersetzen werden, die die Deutsche Bahn (DB) aufgibt.
  • Es wird eng am Himmel: Ein Überangebot an Ferienflügen entsteht
    Erstmals seit dem gescheiterten Holidayjets-Projekt mit Hotelplan Suisse gab die Germania Flug AG bekannt, dass sie ohne Einschränkungen im Wintergeschäft mitmischen werde. Doch nahezu alle Germania-Strecken waren bereits durch Player wie Edelweiss oder Air Berlin gut besetzt, auch Vueling flog an einzelne Destinationen. Nacvh Funchal oder Fuerteventura sogrten so allein Air Berlin, Edelweiss und Germania für fünf bis sechs wöchentliche Flüge. Flugeinkäufern zufolge würde das Angebot, das in Zürich Richtung Kanaren entstehe, die Nachfrage um mindestens einen Drittel übersteigen. Germania-Chef Urs Pelizzoni konterte: «Wir wissen, welcher Markt wo vorhanden ist. Der Gast entscheidet, wo es hingeht.» Durch die später entstandenen Turbulenzen bei Air Berlin stand dem ganzen europäischen Ferienflieger-Geschäft allerdings stürmische Zeiten bevor.
  • Studylingua übernimmt Pro Linguis
    Die Übernahme des Sprachreise-Spezialisten Pro Linguis durch Studylingua überraschte alle. Viele gingen davon aus, dass nach dem bisherigen Eigner, dem global tätigen Bildungsanbieter Kaplan, wieder ein ausländisches Unternehmen im Aus- und Weiterbildungsgeschäft zugreifen würde. Doch mit Studylingua hatte ein vergleichsweise kleiner Anbieter das Rennen gemacht – und Pro Linguis war wieder in Schweizer Hand.
  • Alle wollen nach Mallorca
    Bereits im Mai zeichnet sich ab, dass die Baleareninsel einen Rekordsommer erwartet. Die Nachfrage bei Reisebüros, Airlines und Hotels war riesig – und teilweise hiess es bereits, im Sommer könne eine Bettenknappheit entstehen. Tatsächlich hatte dann der Juli alle bisherigen Tourismus-Rekorde der Insel gebrochen. 1,84 Mio. Touristen besuchten Mallorca; noch nie kamen innerhalb eines Monats so viele Besucher auf die Insel.

People-Meldung des Monats: Dominika Lange

Dominika_LangeBei Costa und Aida kam es zu einem überraschenden Wechsel: Am 1. Mai übernahm Dominika Lange die Funktion als Sales & Trade Marketing Director. Damit löste sie Mary Stefanizzi ab, die per Ende April gekündigt hatte und seit dem 12. April freigestellt war. Offenbar wusste Stefanizzi über ihre Nachfolgerin Bescheid: «Dominika Lange ist mit Sicherheit die richtige Wahl für diesen Job», erklärte sie gegenüber TI.