Die meistgeklickte Online-Meldung des Monats:
Wollen Condor und Tuifly gemeinsam fliegen?
Der angedachte neue Airline-Verbund im Ferienflug zwischen TUIfly und Teilen der Air-Berlin-Gruppe könnte sich in Luft auflösen. Denn wie im Oktober zu lesen war, hatte auch die Thomas-Cook-Airline Condor Gespräche mit Tuifly aufgenommen. Tuifly hätte damals 41 Mittelstrecken-Maschinen in den Verbund einbringen können, Condor verfügte über 45 Jets, darunter auch 16 Langstrecken-Maschinen.
Was sonst noch passierte:
- Swiss Travel Day: Kurt Eberhard wird Travel Personality of the Year
Die dritte Ausgabe des grössten Deutschschweizer Branchenanlasses vom 27. Oktober lockte über 1500 Teilnehmende nach Zürich ins Kongresshaus. Nebst dem Travel Trade Workshop, an dem sich über 100 Unternehmen und Organisationen präsentierten, standen am Swiss Travel Summit Branchengrössen wie René Herzog, CEO Zentraleuropa DER Touristik, auf der Bühne. Nicht fehlen durfte natürlich die Verleihung der Swiss Travel Awards und des Travel Personality Awards. Als Branchenpersönlichkeit 2016 wurde Kurt Eberhard, CEO von Hotelplan Suisse (Bild), ausgezeichnet.
- Turbulentes 2016
Die grossen fünf Schweizer Reiseunternehmen mussten sich 2016 gleich einigen Herausforderungen stellen. In der Umfrage von TI sprachen die jeweiligen CEOs von «keinem Glanzjahr» (Kurt Eberhard, Hotelplan Suisse). Immerhin wurde auch das Positive gesehen. Denn 2016 sei immerhin eindeutig besser als noch 2015 gewesen.
- Travelport und Online Travel nähern sich an
Die beiden Tech-Anbieter Travelport und Online Travel gingen im Oktober eine Partnerschaft ein. Dies bei der Vermarktung einer neuen Flug-IBE. Die neue B2B-Flugbuchungsmaschine, die Online Travel entwickelt hat, ist mit neuen Features wie Responsive Design und der Anzeige von Ancillary Services sowie Branded Fares ausgestattet. Als einer der ersten grossen Kunden nahm TUI Suisse die überarbeitete Buchungsmaschine in Betrieb.
- Bewegung in den Kommissions-Modellen
Im Oktober haben die wichtigsten TOs ihre Vergütungsregelungen 2016/17 publiziert. Eine TI-Analyse zeigte: Nur-Land-Leistungen werden häufig tiefer kommissioniert, Mietwagen und Camper dafür deutlich höher. Gewisse Günstigmarken wie 1-2-Fly bei TUI Suisse oder Migros Ferien bei Hotelplan Suisse werden ebenfalls reduziert kommissioniert. Eher auf den Direktvertrieb ausgerichtete Veranstalter wie ITS Coop bieten kein gestaffeltes Modell an, kennen dafür aber auch keine hohen Umsatzhürden und kommen «Gelegenheitsbuchern» entgegen. TTS wiederum bietet einen «Filialrabatt» an, bei dem sich die Umsatzstufen für weitere Büros desselben Unternehmens reduzieren. Zudem entfernten sich das Touroperating und das Nur-Flug-Geschäft immer weiter voneinander.
- Hotelplan setzt auf Edelweiss
Wegen der anhaltenden Turbulenzen rund um Air Berlin gab Hotelplan Suisse bekannt, für den Sommer 2017 auf Edelweiss als Hauptpartner zu setzen. Der Anteil der Risikoplätze liegt zu 40% bei Edelweiss. Weitere Plätze bezieht der Veranstalter ab Zürich, Genf und Bern bei Helvetic Airways (20%, alle ab Bern), Air Berlin (15%), Aegean (15%), sowie punktuell bei Tunis Air und Croatia Airlines.
- Weitere Personalwechsel bei FTI Schweiz
Nach der Personalrochade bei FTI Schweiz im September, startete der Oktober kaum besser. Obwohl man weiterhin auf Sibylle Bloch gesetzt hatte, verliess sie das Unternehmen ebenfalls auf eigenen Wunsch. Daraufhin wurde Florian Tomasi, zuletzt bei TUI Suisse tätig, verpflichtet. Er verantwortete nun die Produkt- und Preisaktivitäten und wurde gleichzeitig Mitglied der Geschäftsleitung.
- SRV verliert weiterhin Mitglieder
Im Geschäftsjahr 2015/16 sind rund 40 Unternehmen mit mehr als 80 Büros/Filialen aus dem Schweizer Reise-Verband (SRV) ausgetreten, die meisten davon wegen Filialschliessungen oder Geschäftsaufgabe. Vor allem das Aus für 38 SBB-Reisebüros schlug zu Buche.Weiterhin aktiv am Markt aber trotzdem ausgetreten war die Schär-Reisen Bern AG. Geschäftsführer Martin Reber nannte gegenüber TI die Gründe: «Der SRV vertritt die Interessen des typischen KMU-Reisebüros nur sehr bedingt . Er ist ein zahnloser Tiger mit fehlender Kampfbereitschaft, der uns nur wenig bringt, aber hohe Kosten verursacht. Aufwand und Ertrag stimmen für uns nicht mehr.»
People-Meldung des Monats: Simon Dreyer
Simon Dreyer (Bild) wurde von der Edelline Group als neuer Geschäftsführer vorgestellt. Dreyer hat diese Position von Erich Steiner übernommen, der dem Unternehmen noch auf Mandatsbasis treu bleiben wird. Dreyer wechselte bereits per 1. Oktober als Leiter Verkauf & Marketing zur Edelline AG, nachdem er zuvor auf Mandatsbasis im Bereich Marketing für das Unternehmen tätig war. Dreyer kam von FTI Touristik, wo er in Basel während drei Jahren bis Ende 2015 die Position des Head of Sales & Marketing innehatte, und einem kurzen Gastspiel bei Groundline zu Edelline.
