TI-Umfrage: So kam die virtuelle ITB bei den Reiseprofis an

Das Interesse an der diesjährigen Ausgabe hielt sich in Grenzen.
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Am heutigen Freitag, 12. März, geht die virtuelle ITB Berlin zu Ende. Die Veranstalter der grössten Reisemesse der Welt, die wegen der Corona-Pandemie dieses Jahr nur online stattfinden konnte, haben sich ins Zeug gelegt um Teilnehmern und Ausstellern auch in diesen schwierigen Zeiten eine Plattform für Geschäfte, Werbung, Informationsaustausch und Videocalls zu ermöglichen.

Der Tenor der diesjährigen ITB-Ausgabe war: Marketing betreiben und sich optimistisch zeigen. Das Online-Event ist auch wie gemacht dafür. Um wild mit der Werbetrommel zu rühren passt das Format. Das war, wie eine Online-Umfrage von TRAVEL INSIDE zeigt, auch der Hauptgrund für Teilnehmer daran teilzunehmen.

Für viele Ex-Teilnehmer war die ITB Berlin in den vergangenen Jahren aber ein Treffpunkt und viel mehr auch ein Businessplatz. Geschäfte wurden dieses Jahr laut Umfrage aber kaum getätigt. Weshalb das so ist, kann nur gemutmasst werden. Video-Calls mit Geschäftspartner können das ganze Jahr gemacht werden und im Vorfeld einen 15-minütigen Online-Termin festzulegen, erscheint umständlich. Seit Corona weiss zudem jeder, wie Zoom und Co. für den Privatgebrauch zu handhaben sind.

Vielleicht war das auch mit ein Grund, weshalb sich das Interesse an der diesjährigen digitalen Ausgabe in Grenzen hielt. Nur etwas mehr als ein Viertel (28%) der Antwortenden hat an der ITB 2021 teilgenommen. Im Vergleich zu den vergangenen Jahren, wo noch knapp drei Viertel (74%) der Umfrage-Teilnehmer mit dabei waren, ein ernüchternder Prozentsatz.

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Die virtuelle Messe wurde in erster Linie als Informationsquelle genutzt. Die Hälfte der Antwortenden hat teilgenommen, um sich über Destinationen und Leistungsträger zu informieren. 37% waren dabei, um mit Partnern in Kontakt zu bleiben und nur gerade 13% haben an der ITB 2021 Geschäfte abgeschlossen.

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Als Hauptgrund für die Nicht-Teilnahme in diesem Jahr wurde der fehlende persönliche Kontakt an der Messe genannt. 39% haben darum auf den Online-Event verzichtet. Knapp ein Drittel ist der Meinung, dass für die Kontaktpflege nur über Video-Meeting keine ITB von Nöten sei. Bei 16% der Antwortenden ist die Teilnahme am Eintrittspreis gescheitert. Und genau der gleich Prozentsatz empfand die Plattform als zu umständlich und kompliziert.

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(Yannick Suter)