Jetzt ist auch der Dreamliner im Visier der Behörden

Das FBI verlangt Unterlagen aus einer Boeing-787-Fabrik.

Die US-Regierung weitet laufende Ermittlungen gegen Boeing auf das 787-Programm aus. Nach Informationen der «Seattle Times» gehen Ermittler Unstimmigkeiten im Dreamliner-Werk South Carolina nach. Laut der Zeitung haben die Behörden von Boeing Unterlagen aus dieser Fabrik angefordert, was als Hinweis gilt, dass die bisherigen Untersuchungen gegen den Flugzeugbauer ausgeweitet wurden.

FBI, Justiz- und Verkehrsministerium ermitteln seit dem zweiten Totalverlust einer B737 MAX gegen Boeing. Daraufhin hatten Whistleblower auf weitere Missstände hingewiesen. So erzählte ein ehemaliger Qualitätsprüfer, er habe regelmässig scharfkantige Metallfragmente im Bereich von Kabelsträngen der Flugsteuerung unterhalb der Cockpits neuer Dreamliner gefunden und entfernt. Auch soll eine Dokumentation bewusst manipuliert und Protokolle gefälscht worden sein.

Wegen Problemen mit einer Batterie, die zu Rauchentwicklung führten, hatte die B787 Anfang 2013 rund drei Monate Flugverbot. Insgesamt wurden bisher rund 840 Dreamliner ausgeliefert, zuletzt am Wochenende an die KLM. (TI)