Jetzt sind schon gefälschte PCR-Tests im Umlauf

Wer sie kauft und benutzt, macht sich strafbar.
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Zahlreiche Länder verlangen von Einreisenden einen negativen Corona-Test. Seit Montag verlangt auch die Schweiz von allen Flugpassagieren, die in die Schweiz einreisen, einen negativen PCR-Test bereits beim Einsteigen ins Flugzeug. Kontrolliert wird das vom lokalen Airline- oder Flughafenpersonal. Anforderungen an die Qualität der Tests oder die Form der Testzertifikate gibt es seitens der Schweiz nicht.

Jetzt gibt es schon erste Meldungen über gefälschte PCR-Testresultate. «Bei den gefälschten Tests haben wir Fälle aus England, aus Spanien, aus der Niederlande, aus Frankreich und aus Dänemark», sagt Jan Op Gen Oorth, Kommunikationschef bei der EU-Polizeibehörde Europol, auf Radio SRF.

Manche diese Testzertifikate würden ganz simpel online bestellt. Besonders dreiste Anbieter verkauften sie auch direkt an internationalen Flughäfen, etwa im Pariser Grossflughafen Charles de Gaulle. Herzustellen sind sie relativ einfach. Internationale Standards oder anerkannte Formen für die Testergebnisse gibt es derzeit nicht verbindlich. Allerdings: Wer ein falsches Testzertifikat kauft und benutzt, macht sich strafbar.

«So eine Krise ist eine ideale Situation für das organisierte Verbrechen, um Geld zu machen», erklärt Op Gen Oorth. Die Polizei-Dachorganisationen Europol und Interpol befürchten zahlreiche Missbräuche. Diese könnten nicht nur von etablierten Verbrecherorganisationen ausgehen, sondern auch von spontan gegründeten, kriminellen Joint Ventures. (TI)