Kreuzfahrtschiff Zaandam weiter auf Irrfahrt

Aktualisiert am 02.04.2020
Auch Schweizer sind an Bord.
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US-Präsident Donald Trump hat Floridas aufgefordert, einen Hafen an der Atlantikküste für das holländische Kreuzfahrtschiff MS Zaandam zu öffnen, das mit einem tödlichen Coronavirus-Ausbruch an Bord auf See festsitzt. Floridas Gouverneur Ron DeSantis hatte das Schiff für unwillkommen erklärt, um zu verhindern, dass seine kranken Passagiere in seinem Staat «abgeladen» würden.

An Bord der MS Zaandam sind nun der Reederei zufolge noch rund 450 Passagiere und 600 Besatzungsmitglieder. Bei knapp 200 von ihnen seien grippe-ähnliche Symptome aufgetreten. Mindestens zwei Passagiere wurden positiv auf das neuartige Coronavirus getestet. Zudem gab es bereits vier Todesfälle unter den Passagieren. Auch mindestens zehn Schweizer sind auf der «Zaandam», schreibt «blick.ch» unter Berufung auf das EDA. Wie es ihnen gehe, sei nicht bekannt.

Die MS Zaandam war am 7. März in Buenos Aires gestartet und hatte das Kap Horn umfahren. Seit Mitte März sucht sie nach einem Hafen, der ihre Passagiere an Land lässt. Mehrere Häfen in Südamerika verweigerten ihr wegen der Infektionsfälle an Bord die Einfahrt.

Offenbar nahm die Zaandam am 31. März weiter Kurs auf Fort Lauderdale, trotz der Absage des Gouverneurs von Florida. Die Hafenverwaltung hatte sich zuletzt offen für eine Aufnahme des Schiffs gezeigt und Bedingungen zum Abtransport der Passagiere gestellt. (TI)