Alle Ferienmessen, die in diesen Wochen hätten stattfinden sollen, sind abgesagt. DER Touristik Suisse lanciert nun die erste virtuelle Alternative in der Schweiz: Mit dem dreitägigen Online-Event «Die Welt zu Gast» will der Veranstalter seine Kunden auf Ferien einstimmen und für baldige Reisen motivieren.
Die verschiedenen hausinternen Marken stellen ihre Angebote vor, dazu gibt es Vorträge zu Themen wie aktuelle Reisetrends mit Reise-Experte und TRAVEL INSIDE-Autor Kurt Schaad.
Wie der Event abläuft und was die Zielsetzung ist, hat TRAVEL INSIDE bei Chief Sales Officer Verda Birinci-Reed und Andre Plöger, Head of Unternehmensentwicklung und Marketing, nachgefragt.
Wann hatten Sie die Idee für den Online-Event und was erhoffen Sie sich von «Die Welt zu Gast»?
Andre Plöger: Wir haben im vierten Quartal 2020 mit der Planung des Online-Events «Die Welt zu Gast» begonnen. Unser Ziel ist es, die Vorfreude am Reisen zu wecken, die Leute zu inspirieren und schliesslich Buchungen zu generieren für das Jahr 2021. Diese neue Art von Veranstaltung bietet uns ausserdem die Möglichkeit, neue Zielgruppen anzusprechen und zu erreichen. So ein Online-Event ist doch für viele eine perfekte Alternative zu Netflix und Co.
Keine Ferienmesse findet statt. Ist dieser virtuelle Event ein gleichwertiger Ersatz auch für die Zukunft?
Andre Plöger: Ich denke, dass in Zukunft vermehrt auch Events wie Messen von der fortschreitenden Digitalisierung betroffen sein werden. Das muss allerdings nichts Schlechtes sein, im Gegenteil. Ich sehe gute Chancen, Präsenzveranstaltungen wie Ferienmessen und digitale Angebote kombinieren zu können und so die Zielgruppen zu erweitern. Wir sind auf jeden Fall gespannt, wie die erste virtuelle Ferienmesse im März angenommen wird.
Nach welchen Kriterien wurde das Programm zusammengestellt?
Andre Plöger: Uns ist es wichtig, dass das Programm eine bunte Mischung aus Destinationsvorträgen, Gruppendiskussionen, Interviews sowie weiteren spannenden Themen wie beispielsweise die Kulinarik wird. Das abwechslungsreiche Programm bietet die Chance, die Vielfältigkeit unseres Leistungsangebotes zu zeigen.
Warum stehen Destinationen auf dem Programm, die derzeit faktisch nicht bereisbar sind wie Australien und Alaska?
Verda Birinci-Reed: Die digitale Ferienmesse steht auch für Inspiration – in der klaren Erwartung und Hoffnung, dass auch Destinationen wie Australien oder Alaska nach erfolgreicher Impfkampagne wieder bereisbar sein werden.
«Die Welt zu Gast» ist als B2C-Event konzipiert. Lohnt sich reinschauen auch für Reisebüro-Profis?
Verda Birinci-Reed: Wir laden explizit auch Geschäftspartner und ihre Kunden ein. Den Reisebüros stellen wir unter anderem auch Mustereinladungstexte zur Verfügung, die sie nutzen können. Die Idee ist es, den Kunden Inspiration zu bieten, damit sich diese im Anschluss bei unseren Reisebüropartner beraten lassen können.
Wer ist das Zielpublikum und wie erreichen Sie es?
Andre Plöger: Das Zielpublikum sind die Endkunden, die aus unserer treuen Stammkundschaft sowie Kunden unserer Geschäftspartner bestehen. Natürlich freuen wir uns auch über Zuschauer aus der Branche und alle weiteren Fernwehgeplagten. Um auf den Event aufmerksam zu machen, nutzen wir mehrere Plattformen, darunter unsere Social-Media-Kanäle.
Was erwarten Sie puncto Teilnehmerzahl?
Andre Plöger: Da wir noch nie einen solchen Online-Event geplant und durchgeführt haben, liegen uns keine Erfahrungswerte vor. Wir sind mit dem aktuellen Anmeldungsstand sehr zufrieden. Eine vierstellige Teilnehmerzahl liegt im Bereich des Möglichen.
Erhoffen Sie sich direkt Buchungen auf Grund der Veranstaltung und wie läuft der Buchungsprozess ab?
Verda Birinci-Reed: In den vergangenen Monaten haben wir bereits regelmässig virtuelle Kundenanlässe von unseren einzelnen Marken durchgeführt, was jeweils auch zu konkreten Buchungen geführt hat. Von daher sind wir in punkto Buchungen optimistisch, da einige der von uns vorgestellten Destinationen sich gut diesen Sommer bereisen lassen werden. Wer buchen möchte, kann dies in jedem Reisebüro oder direkt bei unseren Spezialveranstaltern tun. Kunden der Fremdagenten können sich direkt an ihr Reisebüro des Vertrauens wenden.
(Interview: Christian Maurer)
