Lufthansa startet ihren längsten Passagierflug

In 15 Stunden direkt auf die Falklandinseln.
Die LH-Falkland-Crew. ©LH

Am 1. Februar 2021 startet Lufthansa den längsten Passagierflug in ihrer Geschichte. Zugleich ist es einer der ungewöhnlichsten Flüge, die die Airline jemals durchgeführt hat: Im Auftrag des Alfred-Wegener-Instituts, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) in Bremerhaven, fliegt ein Airbus A350-900, nonstop 13’700 Kilometer von Hamburg nach Mount Pleasant auf den Falklandinseln.

Die Flugzeit wird mit rund 15 Stunden berechnet. An Bord des Charterflugs LH2574 werden sich 92 Passagiere befinden, von denen gut die Hälfte wissenschaftliche Fahrtteilnehmende sind und die andere Hälfte die Schiffsbesatzung für die kommende Expedition mit dem Forschungsschiff Polarstern.

«Wir freuen uns, in diesen schwierigen Zeiten eine Polarforschungsexpedition unterstützen zu können. Das Engagement für die Klimaforschung ist uns sehr wichtig. Mit den im Reiseflug gesammelten Daten präzisieren Wissenschaftler aus der ganzen Welt Klimamodelle und verbessern die Wettervorhersage», sagt Thomas Jahn, Flottenkapitän und Projektleiter Falkland.

Da die Hygieneanforderungen rund um diesen Flug extrem hoch sind, ist Kapitän Rolf Uzat und seine 17-köpfige Crew am vergangenen Samstag zeitgleich mit den Passagieren in eine 14-tätige Quarantäne gegangen. «Trotz der Einschränkungen für die Crew haben sich allein 600 Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter um diesen Flug beworben», sagt Rolf Uzat.

Aufgrund der gesetzlichen Vorgaben auf den Falklandinseln werden sie sich nach der Landung erneut in Quarantäne begeben. Der Rückflug startet am 3. Februar unter der Flugnummer LH2575 mit Ziel München. An Bord ist dann die Crew der Polarstern, die am 20. Dezember in Bremerhaven aufgebrochen waren, um die Neumayer-Station III in der Antarktis zu versorgen und die jetzt abgelöst wird. (TI)