Malta: Doch kein Einreiseverbot für Nicht-Geimpfte

Dafür soll die obligatorische Quarantäne wieder eingeführt werden.

Mit den angekündigten Grenzschliessungen für nicht vollständig gegen das Coronavirus geimpfte Reisende hatte Malta europaweit für Aufsehen gesorgt. Nun soll die Regelung nicht umgesetzt werden. Überraschend ruderte die maltesische Regierung von dem Vorhaben zurück.

Stattdessen sollen Reisende, die ohne Impfung nach Malta einreisen wollen, für bestimmte Zeit in Quarantäne begeben, teilte die Regierung mit. Nach Informationen von verschiedenen Medien soll die Quarantäne «obligatorisch» 14 Tage dauern. Reisende können nach dem elften Tag über einen erneuten negativen PCR-Test die Quarantäne frühzeitig verlassen. Maltesische Behörden wollten die Informationen am Dienstagabend nicht bestätigen.  

Wie maltesische Medien berichten, hatte die Europäische Kommission massive Kritik an den Plänen geäussert. Konkret hatte die Regierung in Rom protestiert, nachdem Malta negativ getesteten Studenten aus Italien die Ausreise verbieten wollte. Malta setzte die Gruppe in Quarantäne. Der harte Kurs Maltas sorgte in der Europäischen Kommission offenbar für massive Kritik. 

Die am Freitag angekündigte Grenzschliessung hätte ursprünglich in der Nacht zum Mittwoch in Kraft treten sollen. Reisende brauchen jetzt ab Mitternacht entweder: 

  • ihren Impfpass (alle Impfungen mit den Vakzinen der Hersteller Johnson & Johnson, Biontech, Astrazeneca und Moderna werden akzeptiert, auch Kreuzimpfungen)
  • eine Genesungsbestätigung, die eine COVID-19-Infektion nachweisen kann. Die Bestätitung gilt sechs Monate ab Feststellung der Infektion. 
  • Wer weder geimpft oder genesen ist, muss einen maximal 72 Stunden alten PCR-Test vor Abreise vorlegen. Das gilt auch für Kinder ab 12 Jahren.
  • Alle Touristen müssen zusätzlich das digitale Passenger Locator Formular (PLF) vor Abreise über diese Seite ausfüllen. (TI)