Neuer Rückschlag für Flugzeugbauer Boeing

Tür einer Boing 777X explodiert beim Drucktest in Seattle.
Boeing777

Bei einem Zulassungstest mit einem Prototypen für das neue Boeing-Grossraummodell 777x kam es in Seattle im US-Bundesstaat Washington zu einem Zwischenfall. Beim Statiktest wurde eine Frachttür explosionsartig aus dem Rumpf der Boeing 777X gedrückt. Die Testreihen sind Pflicht, um die Zulassung der Luftfahrbehörden zu erhalten.

Neben Boeing-Mitarbeitern waren Experten der amerikanischen Flugsicherheitsbehörde FAA vor Ort. Es habe einen lauten Knall gegeben und der Boden habe gezittert, so ein Boeing-Mitarbeiter zur «Seattle Times».

Test muss wiederholt werden
Nun muss Boeing genau analysieren, wo die Ursachen liegen, dass die Tür den Kräften nicht standhielt. Das ist für Boeing ein weiterer Rückschlag. Im Juli gab der Flugzeugbauer bekannt, dass aufgrund von Triebwerkproblemen der einst für Ende Juni geplante Erstflug nicht mehr im laufenden Jahr, sondern erst Anfang 2020 stattfinden wird.

Folgen für Lufthansa
Dadurch verzögerte sich bereits der Zeitpunkt der ersten Auslieferung auf Ende 2020. Das betrifft auch den Lufthansa-Konzern.  Vor Kurzem hatte die deutsche Airline noch erklärt, dass sie «im Sommer 2020 ihre erste Boeing 777-9 erhalten» werde. Nun wird es frühestens im Winter soweit sein,  berichtet das Online-Portal airliners.de.

Damit hat der US-Flugzeughersteller gleich zwei Problemflieger: Die B737-Max sind weltweit seit einem halben Jahr gegroundet. Wann sie wieder fliegen dürfen, ist nach wie vor unklar. (TI)