
Das Vergleichsportal 123Compare.me hat die Ergebnisse der neuesten Ausgabe des World Parity Monitor (WPM) vorgestellt.
Lose-Rate steigt an, wenn Hotelpreise über Marktdurschnitt liegen
Der Bericht vom April hat ergeben, dass die Lose-Rate – der Prozentsatz der Fälle, in denen der Direktpreis eines Hotels von einem Online-Reisebüro unterboten wird – deutlich ansteigt, wenn die Hotelpreise über dem Marktdurchschnitt liegen. Dies sei insbesondere bei unabhängigen Häusern der Fall.
Kleinere OTAs reagierten am aggressivsten auf die Preisgestaltung
Eher kleine Online Travel Agencies reagieren gemäss dem Bericht am aggressivsten auf die Preisgestaltung, was die Risiken überhöhter Preise auf den Webs der Hotels in einem wettbewerbsintensiven Umfeld unterstreicht.
In der gesamten Stichprobe wurden 75% der Hotels von mindestens einem OTA unterboten. Expedia überschritt den Schwellenwert von 20% für den Lose-Preis und habe damit seinen jüngsten Trend zur Mässigung wieder umgekehrt, heisst es im Bericht.
Von Januar bis April 2025 stiegen die Direktpreise kontinuierlich an und lagen am Ende um 6,3% höher als im gleichen Zeitraum des Jahres 2024 – eine Fortsetzung des bereits im letzten Jahr beobachteten Aufwärtstrends.
Direkttarife zu Beginn des Jahres niedrig
Dieser Trend spiegele ein strukturelles Muster wider, bei dem die Direkttarife zu Beginn des Jahres niedrig sind und um das Frühjahr herum ihren Höhepunkt erreichen, insbesondere beeinflusst durch saisonale Ereignisse wie Ostern.
Vor allem die Preispositionierung sei wichtiger denn je. Während die grossen OTAs wie Booking und Expedia die Lose-Raten unabhängig vom Preissegment stabil hielten, hätten die kleineren OTAs aggressiver reagiert, als die Hotelpreise stiegen.
In der Zwischenzeit blieb der Direktkanal in den niedrigeren Preissegmenten wettbewerbsfähiger und verzeichnete verbesserte Raten im mittleren Preissegment.
«Wenn man nur leicht über dem Durchschnitt liegt, kann das aggressive Reaktionen von OTAs auslösen», sagt Jordi Serra, CEO von 123Compare.me. «Hotels – vor allem unabhängige – müssen genau beobachten, wie ihre Positionierung mit den Markttrends übereinstimmt.»
Bei überdurchschnittlichen Preisen werden OTAs aggressiver
Sie ergänzt: «Wenn ich ein unabhängiges Hotel bin und mein Preis über dem Marktdurchschnitt liegt, sollte ich mir Sorgen machen, dass die OTAs aggressiver werden und meine Preise unterbieten. Das ist ein ganz klares Muster, das wir Monat für Monat beobachten.»
Der World Parity Monitor bestätige auch, dass unabhängige Hotels anfälliger für Paritätsverluste sind. Bei Preisen, die mehr als 40% über dem Marktdurchschnitt liegen, erreichte die Lose-Rate 41,8 % bei den kleineren OTAs, verglichen mit 34,0% bei den grossen OTAs. (TI)