Orascom: Unerschütterliche Stärke und Widerstandfähigkeit

Trotz dem schwierigen makroökonomischen Umfeld konnte die Orascom Development Holding AG in den ersten neun Monaten des Jahres zufriedenstellende Zahlen erzielen.
Orascom in El Gouna ©Orascom Hotel Management

In den ersten neun Monaten 2024 habe die Orascom Development Holding (ODH), die Gruppe die auch Andermatt Swiss Alps betreibt, eine starke operative und finanzielle Leistung in einem herausfordernden Umfeld, das durch den anhaltenden Konflikt im Gazastreifen, geopolitische Spannungen im Nahen Osten und wirtschaftliche Instabilität gekennzeichnet war, teilt das Unternehmen mit.

Die Ergebnisse würden ein effektives Management in einem komplexen makroökonomischen Umfeld aufzeigen, erklärt die ODH. Die Abwertung des ägyptischen Pfunds (EGP) habe sich mit einem nicht cash-wirksamen Wechselkursverlust von CHF 40.5 Millionen auf die Finanzergebnisse ausgewirkt.

Die diversifizierte Geschäftsstrategie habe sich als widerstandsfähig gegenüber dem Inflationsdruck erwiesen, unterstützt durch Innovation und operative Effektivität, erklärt das Unternehmen weiter. Dieser Ansatz habe zu einem deutlichen Umsatzwachstum und einer Verbesserung des bereinigten EBITDA sowie zu steigenden Margen geführt.

Im dritten Quartal 2024 sank der Umsatz um 14.3% auf CHF 130.5 Millionen. Erwähnenswert sei dabei, dass die Umsatz- und Nettogewinnzahlen für das dritte Quartal 2023 durch Landverkäufe in Höhe von CHF 11.5 Millionen positiv beeinflusst wurden, erklärt die ODH. Im dritten Quartal 2024 wurden hingegen keine Landverkäufe getätigt. Insgesamt wurde ein Gewinn von CHF 7.8 Millionen (Q3 2023: CHF 10.2 Millionen) erzielt.

Finanzielle Eckdaten für die ersten neun Monate 2024

Der Umsatz für die ersten neuen Monate 2024 nahm um 7.6% auf CHF 437.0 Millionen zu, getrieben durch einen Anstieg im Immobilienbereich, bei Grundstücksverkäufen und der verbesserten Geschäftsleistung der Segmente mit wiederkehrenden Einnahmen.

Der Bruttogewinn stieg um 9.3% auf CHF 134.6 Millionen an, bei einer Marge von 30.8%. Dieses Wachstum sei trotz steigender Materialkosten aufgrund des vorherrschenden inflationären Umfelds erzielt worden, erklärt das Unternehmen.

Das bereinigten EBITDA stieg um 16.5% auf CHF 128.8 Millionen bei einer Marge von 30% gegenüber 27% im Vorjahr. Die ODH meldete einen bereinigten Nettogewinn von CHF 44.8 Millionen, was einem Anstieg von 15.5% im Vergleich zu CHF 38.8 Millionen im Vorjahr entspricht. In dieser Zahl sind die übrigen Gewinne und Verluste inklusive Währungsverlusten und nicht-operative Einmaleffekte nicht enthalten.

Unter Berücksichtigung einmaliger Posten verzeichnete das Unternehmen einen Nettoverlust von CHF 171 Millionen während im Vorjahr ein Nettogewinn von CHF 27.8 Millionen resultierte.

Zu den Hauptfaktoren, die zu diesem Verlust beitrugen, gehörten laut der ODH Währungsumrechnungsverluste, die sich auf CHF 40.5 Millionen beliefen. Dies sei hauptsächlich auf die Abwertung des EGP gegenüber anderen Währungen zurückzuführen. Sonstige Verluste (CHF 11.0 Millionen), stammen hauptsächlich aus dem Verkauf von RAK in den Vereinigten Arabischen Emiraten und ein Anteil der Verluste ist auf assoziierte Unternehmen zurückzuführen (CHF 7.3 Millionen).

Es sei wichtig zu beachten, dass diese Verluste als nicht zahlungswirksame Elemente verbucht werden und sich nicht negativ auf den Cashflow des Unternehmens auswirken, was sich im Engagement für betriebliche Effizienz und finanzielle Stabilität widerspiegle, so die ODH.

Hotelportfolio

Trotz der anhaltenden Herausforderungen im Nahen Osten habe die ODH unerschütterliche Stärke und Widerstandsfähigkeit bewiesen, die Einnahmen konstant bei CHF 107.6 Millionen gehalten und eine bereinigte EBITDA-Marge von 34% erzielt, erklärt das Unternehmen.

Das etablierte Geschäftsmodell von ODH-Hotels habe trotz der weltweit vorherrschenden makroökonomischen und geopolitischen Herausforderungen erneut positive Ergebnisse geliefert. Die Hotels erzielten mit CHF 107.6 Millionen konstante Einnahmen auf Vorjahresniveau.

Die Fähigkeit der Hotels, hohe Belegungsraten aufrechtzuerhalten und die Zimmerpreise zu verbessern, sei ausschlaggebend für dieses Wachstum gewesen, obwohl es von der Abwertung des EGP betroffen war, wenn sie in CHF ausgewiesen werden, so die ODH weiter. In EGP stiegen die Gesamteinnahmen der ägyptischen Hotels um 29.1%, während in CHF ein Rückgang um 9% resultierte, dies wegen der Abwertung des EGP.

«Wir haben eine gesunde Marge erzielt. Denn in den ersten neun Monaten 2024 erreichte der Bruttogewinn CHF 41.9 Millionen – ausserdem blieb das bereinigte EBITDA solide und erhöhte sich in den ersten neun Monaten 2024 um 2.3% auf CHF 36.2 Millionen, bei einer verbesserten Marge von 33.6% im Vergleich zu 32.9%, was auf die kontinuierliche Verbesserung der betrieblichen Effizienz zurückzuführen war. Diese robuste finanzielle Leistung unterstreicht die Fähigkeit unserer Hotels, sich in einem herausfordernden Marktumfeld zu behaupten», erklärt die ODH in ihrem Bericht.

Die Destinationen
El Gouna, Rotes Meer:

Im Segment Hospitality stiegen die Einnahmen der El Gouna Hotels in den ersten neun Monaten 2024 im Vergleich zu den ersten neun Monaten 2023 um 5.5% auf CHF 61.3 Millionen, obwohl sie durch die Spannungen im Nahen Osten und die Abwertung des
EGP beeinträchtigt wurden, wobei die Einnahmen des Hotels in EGP-Währung um 50% stiegen.

Die Belegungsrate erreichte 69% (erste neun Monate 2023: 73%). Trotz der Abwertung des EGP konnten die durchschnittlichen Zimmerpreise der Hotels auf CHF 88 gesteigert werden, was einem Anstieg um 7.3% im Vergleich zu den ersten neun Monaten 2023 entspricht, in EGP stiegen die Preise um 50%.

Der Bruttogewinn erreichte CHF 32.2 Millionen, was dem Vorjahreswert entspricht. Ausländer machten 80% der Hotelbelegung in den ersten neun Monaten 2024 aus.

Luštica Bay, Montenegro:

Das Chedi Hotel erreichte während der Sommersaison eine Belegungsrate von 63% im dritten Quartal 2024, verglichen mit 60% im dritten Quartal 2023. Gleichzeitig erreichte die Auslastung in den ersten neun Monaten 2024 44% gegenüber 42% in den ersten neun Monaten 2023.

Hawana Salalah and Jebal Sifah, Oman:

Im Jahr 2024 verzögerte sich der Beginn der als ‘Khareef’ bekannten Monsunzeit in Oman bis Mitte Oktober, was sich auf die Hotelauslastung auswirkte. Trotzdem verzeichneten die Hotels in Hawana eine positive Leistung und erzielten eine Umsatzsteigerung von 22.0% von CHF 28.7 Millionen in den ersten neun Monaten 2023 auf CHF 35.0 Millionen in den ersten neun Monaten 2024. Die Belegungsrate stieg in den ersten neun Monaten 2024 um zwei Prozentpunkte auf 58%. (TI)