In der vergangenen Woche wurden in Palma 13 Kreuzfahrtschiffe unterschiedlicher Grösse abgefertigt – nun werden zwischen Freitag, dem 27. Oktober und dem 2. November insgesamt 21 Kreuzfahrtschiffe im Hafen von Palma anlegen.
Dieser Boom überrascht angesichts der Tatsache, dass eigentlich die linke Vorgänger-Regierung der jetzigen Balearen-Exekutive eine Einlauf-Begrenzung für maximal drei Schiffe gleichzeitig erlassen hatte. Diese scheint jedoch in der Praxis nicht umsetzbar zu sein.
Kürzlich forderten acht Wirtschaftsverbände, zu denen Gastronomie, Ladenbesitzer und Reiseleiter gehören, die Regierung auf, diese Beschränkungen aufzuheben. Dies mit der Begründung, die Massnahme habe ihre Einnahmen beeinträchtigt, da die Zahl der Kreuzfahrtpassagiere mit hoher Kaufkraft in Palma im Vergleich zu 2019 um 18 Prozent zurückgegangen ist.
Palma ist einer der Top-Kreuzfahrthäfen im Mittelmeer mit einer Frequenz von mehr als 2,5 Millionen Passagiere pro Jahr.
Krieg als Ursache für höhere Frequentierung?
Aufgrund der Unruhen im östlichen Mittelmeer wegen des Krieges in Israel könnten Routen-Änderungen der Reedereien durchaus eine erhöhte Frequentierung anderer Häfen zur Folge haben.
So hat beispielsweise MSC Kreuzfahrten bekannt gegeben, dass aufgrund des Konflikts in Israel alle bis zum 17. April 2024 geplanten Anläufe im Roten Meer gestrichen würden, wie TRAVEL INSIDE berichtete. Die Schweizer Reederei hat sogar die kompletten Winterprogramme der MSC Orchestra und der MSC Sinfonia gestrichen und auch Anpassungen an den Reiserouten der Grand Voyages der MSC Virtuosa, MSC Opera und MSC Splendida vorgenommen.
Gut möglich, dass andere Kreuzfahrtunternehmen diesem Beispiel folgen werden, was bedeuten würde, dass sie sich ebenfalls nach alternativen Häfen umsehen. (CF)