Arabian Souk: «Fokussierte Informationen an einem Tag»

230 Teilnehmende haben an der diesjährigen Aus- und Weiterbildungsplattform im Zürcher Volkshaus teilgenommen.
Das Arabian Souk-Komitee v.l.: Reto Amin (Amin Travel), Oliver Howald (Präsident Komitee, DER Touristik Suisse), Heinz Zimmermann (Top Line Marketing), Claudia Monterosa Pino (Vizepräsidentin, Emirates Airline), Sebastian Kickmaier (Travelhouse), Corinna Volante (Jumeirah Group), Marcel Gehring (Let's go Tours) / nicht auf dem Bild: Uwe Schwaderer (Dubai Tourism)

Viel Wissensvermittlung an einem kompakten Tag sei die Lösung für das Problem, dass Reiseprofis für Aus- und Weiterbildung wegen viel Arbeit kaum genügend Zeit finden, sagte Oliver Howald, Präsident des Arabian Souks, im Vorfeld der Veranstaltung vom 14. März 2023 im Zürcher Volkshaus: «Statt dass jeder Partner einzeln einlädt, bieten Plattformen wie der Arabian Souk auf die Reiseberater fokussierte Informationen, welche an einem Tag extrem effizient und kompakt den Reiseprofis weitergegeben werden.»

Oliver Howald und Claudia Monterosa Pino (Präsident und Vizepräsident Arabian Souk) begrüssen die Reiseprofis.

Howald: «Nachdem der Arabian Souk 2022 gar nicht stattfand und ein Jahr zuvor im November 2021 mit dem Asia Workshop zusammengelegt wurde, gab es heuer wieder eine Aus- und Weiterbildungsplattform, wie man sie von früher kennt.» Er zeigte sich auch gegenüber TRAVEL INSIDE begeistert: «Ich bin sehr zufrieden, dass so viele Leute erschienen sind. Und das Feedback ist gut, das freut mich.»

Es mussten zwar laut Howald einige Angemeldete kurzfristig wegen Grippe auf den Event verzichten, dennoch sind rund 230 Reiseprofis ins Zürcher Volkshaus gepilgert, um die neusten Trends aus der arabischen Welt (29 Aussteller) zu erfahren. Für die Ausgabe in Lausanne, die am 15. März stattfindet, sind gemäss Heinz Zimmermann 45 Agent*innen angemeldet. «Insgesamt sind also knapp 275 Reiseprofis am diesjährigen Arabian Souk – unsere Zielsetzung ist damit erreicht. Ich bin mit den Zahlen sehr zufrieden.»

Was Zimmermann aber noch mehr freut, ist die Tatsache, dass die Branche an einem Strang zieht: «Es ist das erste Mal, dass die grossen Reiseveranstalter und der Schweizer Reise-Verband (SRV) unsere Aus- und Weiterbildungsplattform promoten. Ab jetzt wird das auch beim VUSA und dem Asia Workshop der Fall sein – die ganze Branche steht hinter diesen Events.» Grund dafür sei der Fokus auf die Aus- und Weiterbildung. «Es geht bei diesen Veranstaltungen darum, den Agentinnen und Agenten Wissen auf den Weg zu geben und nicht mehr ums das ganze Drumherum», so Zimmermann zu TRAVEL INSIDE.

So läuft das Geschäft im arabischen Raum

Die Preise sind zwar angestiegen, aber die Arbeit in den Reisebüros ist in keiner Weise weniger geworden. Der Tenor der Schweizer Reisebranche ist eindeutig. «Es ist die Hölle los». In Bezug auf Arabien siehts kaum anders aus. «Die Nachfrage ist äusserst gut und im Moment gibt es einfach überall viel zu tun», so Sebastian Kickmaier, Director Tour Operating Travelhouse gegenüber TRAVEL INSIDE.

Das bestätigt auch Reto Amin, Geschäftsführer von Amin Travel: «Es ist überwältigend wie gross die Nachfrage ist. Gerade für Ägypten sind die Preise teilweise krass angestiegen, so dass es mich auch ein bisschen verwundert, dass trotzdem immer noch so gut gebucht wird.» Weshalb die Preise gerade in Ägypten stark angestiegen sind, kann Amin nur vermuten: «Einerseits sind ja die Preise überall angestiegen, andererseits sind sicher auch die gerade in der Saison extrem teuren Edelweiss-Flüge mitschuldig, weil die Hotels vor Ort sind wenn dann nur minim teurer geworden.

Türe auf für Saudi-Arabien

Als Gastland präsentierte sich in diesem Jahr Saudi-Arabien. Das Land öffnete seine Pforten für Touristen aus aller Welt erst im September 2019, dennoch hat Saudi-Arabien in dieser Zeit viel für den Tourismus getan und hat bis 2030 noch Grosses vor. Saudi-Arabien möchte sich mit der Welt verbinden, Brücken zwischen den Kulturen zu bauen und Wohlstand für die Zukunft zu schaffen. Althergebrachte Traditionen und Bräuche werden behutsam weiterentwickelt, moderne Kunst und Kult werden gefördert, unter besonderer Berücksichtigung kreativer Frauen.

Saeed Mosbeh Alghamdi und Mario Boehler von der Saudi Tourism Authority stellen Saudi-Arabien vor.

Natürlich sollen auch ambitionierte und futuristische Projekte im ganzen Land neue wirtschaftliche Aktivitäten und zusätzliche Arbeitsplätze schaffen. «Bis 2030 sollen pro Jahr 100 Millionen internationale Besucher nach Saudi-Arabien reisen», so Saeed Mosbeh Alghamdi, Central Europe Section Head, Saudi Tourism Authority.

Das zwölftgrösste Land der Welt und das grösste Land im Mittleren Osten bestehe aus mehr als nur Wüste, erklärt Mario Boehler, Head of Trade DACH von Saudi Tourism Authority. Saudi-Arabien werde diesbezüglich extrem unterschätzt. Im Land gäbe es hohe Berge, zerklüftete Felsen, bizarre Steinformationen und Oasen mit viel Grün. Dazu kämen die hochmodernen Städte, die keine Wünsche offen lassen würden. «Saudi-Arabien möchte der Welt zeigen, wer sie wirklich sind. Das Land hat einen unglaublichen Wandel hinter sich. 70% der Gesellschaft besteht aus jungen Menschen, die viel gereist sind, im Ausland studiert haben und Saudi-Arabien mitverändern haben und möchten», so Boehler.

Auch als Frau sei die Reise durch Saudi-Arabien kein Problem. «Viele Frauen reisen alleine durch das Land. Die Einwohner sind sehr zuvorkommend und helfen auch immer gerne weiter. Auch die Infrastruktur ist sehr gut – man kann also auch mit dem Auto durchs Land fahren. Da muss man sich überhaupt keine Sorgen machen», erklärt Boehler. Das Einreise-Visum für Saudi-Arabien können Schweizerinnen und Schweizer ganz einfach online (10-15min Aufwand) beantragen – am besten bis zu zwei Tage vor Abflug. Flüge nach Saudi-Arabien gibt es mit Saudia ab Zürich und Genf.

Weitere Workshops

In fünf weiteren interessanten Workshops durch den Tag verteilt, stellten Travelhouse, Dubai Tourism, The Oberoi Beach Resort Al Zorah, DCT Abu Dhabi und das Ministry of Heritage & Tourism Oman, die neusten Trends der Länder Jordanien und Oman, den beiden Emiraten Abu Dhabi und Dubai und das neuste Oberoi Hotel vor.

(Yannick Suter)