Deutschland bald zurück auf Kurs

Die Deutsche Zentrale für Tourismus und die Partnerregion NRW luden zur Jahresabschluss-Veranstaltung 2022.
Die Deutsche Zentrale für Tourismus Zürich mit Partnern aus der Region NRW.

Bei der Jahresabschluss-Veranstaltung 2022 der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) am 22. November 2022 im Fleischrestaurant Smith and de Luma im Zürcher Binzquartier freute sich Harald Henning, Leiter der Deutschen Zentrale für Tourismus in Zürich, und sein Team zusammen mit der Partnerregion Nordrhein-Westfalen (NRW Tourismus) über die starke Entwicklung im Jahr 2022.

Während das Statistische Bundesamt 2019 noch 89,9 Millionen Übernachtungen aus dem Ausland zählte, waren es 2020 lediglich 32 Millionen und 2021 gar nur noch 31 Mio. Die Zahlen von 20 und 21 erreichte Deutschland in diesem Jahr praktisch schon im ersten Halbjahr mit 27,6 Millionen Übernachtungen von Januar bis August 2022.

Ein ähnliches Muster zeigt sich auch beim Quellmarkt Schweiz: Nach dem Corona-Einbruch 2020 und 2021 ging die Zahl der Übernachtungen aus der Schweiz von Januar bis August 2022 mit 3,7 Mio. wieder deutlich nach oben. Ein Vergleich mit derselben Periode aus 2019 (4,8 Mio.) zeigt, dass bereits wieder mehr als drei Viertel der Übernachtungen von Vor-Corona zurück sind.

Für 2023 erwartet Henning ein ähnlich starkes Jahr, wenn auch noch nicht auf Vor-Corona-Niveau. «Wir rechnen im nächsten Jahr mit 5,4 Millionen Übernachtungen aus der Schweiz», so der Leiter der DZT in Zürich. Im Jahr 2019 waren es noch 7,1 Millionen.

Lieblingsziele in Deutschland

Schweizer*innen reisen in Deutschland am liebsten in die Region Baden-Württemberg, gefolgt von Bayern, Berlin und Hamburg. Nordrhein-Westfalen folgt an fünfter Position und gehört damit zu den Top 5 der beliebtesten Schweizer Reiseziele in Deutschland. Das Bundesland mit seiner auch bei Schweizern sehr populären Landeshauptstadt Düsseldorf ist mit rund 17,9 Millionen Einwohnern das bevölkerungsreichste Land Deutschlands.

«NRW steht unter anderem für gute Erreichbarkeit, egal ob mit Flugzeug, der Bahn oder dem Auto», sagt Katharina Hogrebe von NRW Tourismus in ihrer Präsentation über das Bundesland. 30 IC, EC-und ICE-Bahnhöfe mit Direktverbindungen von der Schweiz nach NRW, ein 2200km grosses Autobahnnetz und 6 Flughäfen, darunter der internationale Flughafen Düsseldorf als grösster Flughafen in NRW, sprechen dabei für sich.

Von Zürich nach Düsseldorf gibt es laut Hogrebe pro Woche 37 Abflüge mit Eurowings und Swiss, von Genf nach Düsseldorf sind es wöchentlich 8 Abflüge mit EW.

Doch die gute Erreichbarkeit alleine macht NRW noch nicht zu einem Lieblingsziel. «Nordrhein-Westfalen hat eine bedeutende Kulturszene und ist mit über 1000 Museen Europas dichteste Kulturregion», so Hogrebe. Von van Gogh über Picasso bis hin zu Beuys gibt es im Bundesland alles zu entdecken. Daneben bietet NRW auch noch sechs Unesco-Welterbestätten, wie beispielsweise der Achener und der Kölner Dom.

Mehr Angebote mit dem Zug

Ab Dezember 2022 werden die Bahnverbindungen zwischen Deutschland und der Schweiz erhöht und neue Nachtzugdestinationen (Leipzig, Dresden und Bremen) eingeführt. Ab Basel gibt es täglich fünf zusätzliche Verbindungen nach Bremen, Hamburg via Köln (Fahrzeit zwischen Schweiz und Köln liegt bei 4 Stunden und 51 Minuten). Ausserdem werden die Kapazitäten im Nachtzug nach Hamburg und Berlin mit zwei separaten Zügen ab Zürich aufgestockt.

Ab Sommer 2023 werden die Kapazitäten im Nachtzug nach Hamburg ein weiteres Mal erhöht und ab November 2023 werden die Direktverbindungen zwischen Zürich und Stuttgart mit dem IC2 auf 13 tägliche Fahrten erweitert.

Yannick Suter