«Ein weiterer Lockdown wäre für den Tourismus fatal»

Der SRV macht mit bei der Ja-Kampagne des Schweizer Tourismus Verbands zum Covid-Gesetz.
© Pixabay / Mohamed Hassan

Noch rund einen Monat ist es hin bis zur Abstimmung über das Covid-19-Gesetz. Viele Tourismus-Verbände sehen die Annahme des Gesetzes als zwingend notwendig, um die gebeutelte Tourismus-Industrie vor einem weiteren Einbruch zu bewahren.

«Ein Nein würde zu grossen Unsicherheiten führen und hätte direkte und schmerzhafte Auswirkungen für unsere Branche», schreibt der Schweizer Reise-Verband (SRV) an seine Mitglieder. «Es wäre wohl bald vorbei mit den unkomplizierten Reisen ins Ausland und dem sich abzeichnenden Silberstreifen am Horizont. Das Covid-Gesetz ist nicht nur die rechtliche Grundlage für das Covid-Zertifikat, sondern auch die Basis der bisherigen Härtefallgelder.»

Mit einem Ja zum Covid-Gesetz liessen sich rechtliche Unsicherheiten vermeiden und das bisher Erreichte werde nicht aufs Spiel gesetzt. «Deshalb sind wir zusammen mit allen Tourismusverbänden (Incoming und Outgoing), der Wirtschaft, Gesellschaft und Politik gefordert alles zu unternehmen, um für das Covid-19-Gesetz einzustehen.»

So ist der SRV mit dabei bei der Abstimmungskampagne «Ja zum Covid-Gesetz» unter der Führung vom Schweizer Tourismus-Verband (STV). Es brauche jede einzelne Stimme, so der SRV. «Wir rufen alle Unternehmen auf, ihre Mitarbeiter dazu anzuhalten an die Urne zu gehen und JaA zum Covid-19-Gesetz zu stimmen.»

Das alleine werde nicht reichen. «Wir müssen unsere Liebsten, Freunde und Bekannte sowie Kunden ebenfalls überzeugen am 28. November ihre Ja-Stimme abzugeben. Helfen Sie bitte mit, Ihren Teil zur Sicherung der Arbeitsplätze beizutragen», schreibt der SRV.

Gravierende Folge bei einem Nein

Eine Ablehnung des Gesetzes würde das Aus für das Covid-Zertifikat bedeuten. Dieses gewährleistet nicht nur die Reisefreiheit, sondern ist auch ein wichtiges Instrument der Pandemiebekämpfung überhaupt.

Das Covid-Zertifikat sei in Pandemiezeiten die Basis des grenzüberschreitenden Tourismus. Bei einem «Nein» wäre die gesetzliche Grundlage für einheitliche, fälschungssichere und EU-kompatible Nachweise nicht mehr gegeben. Es gäbe dann in dem Fall kein Zertifikat mehr, welches in den EU-Staaten anerkannt wäre.

«Dies gilt es unbedingt zu verhindern. Wir müssen die Reisefreiheit als Voraussetzung für einen erfolgreichen Tourismusstandort Schweiz erhalten», sagt auch Andreas Züllig, Präsident von Hotellerie Suisse. Ohne gesetzliche Grundlage könnten die bereits bestehenden und ausgestellten Zertifikate nicht mehr benutzt werden und das Reisen würde massiv erschwert, wird argumentiert.

Weniger Freiheit statt mehr

Bei einer Ablehnung wäre es zudem nicht mehr möglich, staatliche Massnahmen für Geimpfte, Genesene und Getestete milder zu gestalten. Sollten die Spitäler erneut an ihre Kapazitätsgrenzen stossen, müsste der Bundesrat für alle Personen und Unternehmen gültige Massnahmen ergreifen, heisst es weiter.

Ohne Covid-Gesetz folgen im schlimmsten Fall nicht mehr Freiheiten, sondern weniger. «Ein weiterer Lockdown wäre für den Tourismus fatal», prophezeit Nicolo Paganini, Präsident des Schweizer Tourismus-Verbands. (TI)

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