Schweizer*innen reisen in diesem Jahr nach langer Corona-Pause wieder vermehrt in die USA. «Amerika boomt wieder», freut sich Heinz Zimmermann, Chairman des Visit USA, gegenüber TRAVEL INSIDE am 19. Januar im Kongresshaus in Zürich.
Dass die USA weiterhin sehr gefragt sind, zeigte sich auch in der Anzahl der anwesenden Teilnehmenden am diesjährigen Weiterbildungs-Event Visit USA.
235 Reisebüroprofis und Studierende haben sich für einen Tag vollgepackt mit US-Trends eingefunden – da staunte gar der VUSA-Moderator Oliver Howald (DER Touristik Suisse). «In den Reisebüros gibt es momentan alle Hände voll zu tun, deshalb ist es umso schöner, dass ich hier vor einem vollen Saal stehe.»
33 Leistungsträger, inklusive der Capital Region USA als Featured Destination gaben am VUSA Auskunft und haben ihre neuesten Produkte, Trends und Insidertipps vorgestellt.
Neues Konzept
Für dieses Jahr hat das Visit USA Komitee Schweiz das Veranstaltungskonzept angepasst und ein sogenanntes «Island Hopping» eingeführt. Doch wie kam es überhaupt dazu?
«Wir wollten einerseits die Qualität beim Austausch verbessern und andererseits sollten auch langjährige Agenten mehr von den Vorträgen profitieren können. Mit dem neuen Format kann sich nun jede und jeder individuelle Schwerpunkte legen und selbst planen, welche Vorträge besucht werden. Ausserdem erhalten auch die Partnerregionen mehr Spielraum sich vorzustellen», so Zimmermann zu TRAVEL INSIDE.
Das Feedback der Reiseprofis auf das neue Format ist positiv: «Das neue System ist super, ich kann jetzt meine Präsentationen viel zielorientierter aussuchen», sagt Barbara Wohlfarth von Reisecocktail zu TRAVEL INSIDE. Im Vorfeld durften alle angemeldeten Agenten online von den elf Inseln bzw. Posten (je drei Partner/Leistungsträger zusammen) insgesamt sechs auswählen. So ergab sich schlussendlich für jede Person ein eigenes Programm über den ganzen Tag verteilt.
So läuft das USA-Geschäft
Es ist zwar erst Mitte Januar, dennoch könne bereits jetzt gesagt werden, dass das US-Geschäft wieder boomt, sagt Zimmermann. Die stärksten Regionen bei Schweizer*innen seien unverändert New York City, Florida und Kalifornien, wobei es auch viele Reisende gäbe, die durch die USA reisen oder viele Repeater, die Utah oder Colorado besuchen würden.
«Vor Corona hatten wir sechs Jahre lang immer zwischen 450’000 und 500’000 Gäste aus der Schweiz. In 2022 waren es wieder 350’000. Wir rechnen, dass wir bis Ende 2024 wieder auf dem Vor-Pandemie-Niveau angekommen sind», so Zimmermann.
Auch Fabio Di Canio von Travelhouse (Hotelplan Suisse) bestätigt den momentanen USA-Trend gegenüber TRAVEL INSIDE: «In den letzten Wochen hat es extrem angezogen und wir hatten sehr viele Anfragen vor allem für die Westküste, Hawaii, Florida und New York.»
Mehr als nur das Weisse Haus
Als Featured Destination präsentierte die Capital Region USA ihre vielseitigen Regionen. Maria Greiner, Capital Region USA, nahm die Agenten auf einen virtuellen Roadtrip durch die US-Hauptstadtregion. Angefangen in der grünsten Stadt der USA, in der Hauptstadt Washington, DC, wo Greiner ihre fünf Sightseeing-Geheimtipps aufzählt: Das US-Kapitol & Library of Congress, der United States Botanic Garden, das Washington Monument, das Martin Luther King Jr. Memorial und die National Mall im Abendlicht.
Nach Washington ging die virtuelle Reise in die Grossstadt Baltimore, wo Greiner Street Art und das American Visionary Art Museum hervorhob. Von Baltimore bewegten wir uns weiter zu den Backsteingebäuden von Annapolis, zum Adventure Park am Pier in Ocean City, bis hin zu ihrem Geheimtipp dem Städtchen Berlin, Maryland. Danach ging der Roadtrip weiter zur grössten Stadt Virginias, Virginia Beach, wo auch gleich der grösste Vergnügungsstrand der Welt dazugehört.
Nach einem kurzen Abstecher zum Battleship Wisconsin in Norfolk führte die Reise in die Hauptstadt Virginias nach Richmond. Weiter ging es nach Charlottesville, wo Monticello, das Landgut des 3. US-Präsidenten und Autors der Amerikanischen Unabhängigkeitserklärung Thomas Jefferson besichtigt werden kann. Zum Schluss führte die Reise nach Fairfax County zu den Luray Caverns, dem grössten Höhlensystem im Osten der USA und dem Great Falls Park in Alexandria.
Eine spannende und in der Schweiz noch ziemlich unbekannte Region, die auch bei Moderator Oliver Howald Eindruck hinterliess. Gegenüber TRAVEL INSIDE schwärmte er von der Präsentation. Doch wieso gerade die Capital Region als Featured Destination? «Solche Dinge werden immer im Komitee entschieden. Die US-Hauptstadtregionen haben in der Schweiz noch ein unglaublich grosses Potenzial. Wir sind bei dieser Region noch nicht da, wo wir gerne sein würden und was möglich wäre», so VUSA-Chairman Heinz Zimmermann.
Weitere Workshops
In fünf weiteren interessanten Workshops durch den Tag verteilt, brachten Travelhouse, Kuoni, FTI Touristik, Dutches Tourism, und die Las Vegas Convention and Visitors Authority den Reiseprofis Themen, wie ‘US Cities und ihre Schwerpunkte’, ‘New York’s Backyard Hudson Valley’, ‘Off the beaten track’, ‘Welcome to «Fabulös Las Vegas!»’ und ‘Exciting National Parks South West’ näher.
Yannick Suter
