
Das Bestreben der gesamten öffentlichen Mobilität ist ja, grüner zu werden – der Bahnverkehr in der Schweiz könnte möglicherweise sogar bald wortwörtlich ‘hellgrün werden’. Der deutsche Lowcost-Reiseanbieter Flixtrain drängt nämlich auf eine Strecke von München nach Zürich.
Möglich machen könnte dies die Zusage der Schweizer Regierung, im Rahmen des geplanten EU-Abkommens den Markt für Personenzugverkehr ‘kontrolliert’ öffnen zu wollen. Dies würde dann nämlich auch ausländischen Bahnunternehmen die Tür – oder eben Weichen – öffnen, um eigene Zugverbindungen in die Schweiz anzubieten, wie der «Blick» berichtet.
Flix, der deutsche Billigreisenabieter, der mit seiner mittlerweile europaweiten Flotte der giftgrünen Reisebusse bekannt geworden, und in Deutschland auch schon längst mit dem entsprechenden Pendant Flixtrain auf der Schiene aktiv ist, möchte schon bald Reisen auf der Strecke zwischen Zürich und München anbieten – auch eine Verlängerung der Achse Berlin-Basel bis nach Zürich steht im Raum. Letztere Verbindung gibt es bereits seit Mitte 2022, der Flixtrain endet aber bislang (noch) ennet der Grenze in Basel am Badischen Bahnhof.
Fällt das SBB-Monopol?
Als Teil des vorgesehenen EU-Abkommens will sich die Schweiz für den internationalen Bahnverkehr teilweise öffnen und ausländischen Unternehmen den Marktzugang gewähren. Die ‘Bahn-Rennstrecke’ Zürich–München gehöre zu zehn von der EU unterstützten Pilotprojekten und Flixtrain stehe diesbezüglich im Austausch mit der EU-Kommission und dem Schweizer Bundesamt für Verkehr, wie ein Sprecher dem Blick verriet.
Zwar gibt es bereits Kooperationen – die DB bietet die Strecke Hamburg-Zürich beispielsweise zusammen mit den SBB als Partner an. Neu sollen ausländische Bahnunternehmen wie eben beispielsweise Flixtrain auch ohne Partnerschaften in die Schweiz fahren dürfen. (TI)