Rückkehrer-Quarantäne: Zürich sammelt Passagierdaten am Flughafen ein

160 Meldungen innert zweier Tage.
Zuerich Flughafen
© Flughafen Zürich AG

Der Kanton Zürich macht ernst mit der Kontrolle der Flugpassagiere, die aus einem der 46 Corona-Risikogebiete auf dem Flughafen Zürich landen und in Quarantäne müssen. Die Flughafenpolizei sammelt die Formulare ein, welche die Rückkehrer ausfüllen müssen und leitet die Daten der Reisenden an die Gesundheitsdirektion weiter, welche die Betroffenen kontaktiert, wenn sie sich nicht selber melden. «Wir müssen jetzt handeln, nicht in fünf Wochen», sagte Zürichs Sicherheitsdirektor Mario Fehr an die Adresse des Bundes, der Datenschutzbedenken gegen das Vorgehen hat.

Erfasst werden nur im Kanton Zürich wohnhafte Passagiere und die Daten landen in keinem Polizeisystem. Man sei aber gerne bereit, die Daten anderer Kantone zu erfassen und weiterzuleiten, wenn diese das wünschten, heisst es bei der Zürcher Kantonspolizei.

Das neue Regime wurde am Montag getestet, seit Dienstag gilt es ernst. Innert der ersten zwei Tage seien 160 Personen den Corona-Contact-Tracern gemeldet worden. In den zwei Wochen zuvor, als nur stichprobenweise Meldungen vom Bund kamen, waren es 184 Meldungen, sechsmal weniger.

Wer aus einem Risikogebiet in die Schweiz einreist, muss sich selber innert zwei Tagen bei den Behörden melden und für 10 Tage in Quarantäne. Wer das nicht tut, kann mit einer Busse von bis zu CHF 10’000 bestraft werden. (TI)