Bei der Konkretisierung der Härtefall-Hilfe an die Reisebüros stehen die Kantone an vorderster Front in der Pflicht. Sie haben sich bisher sehr zurückhaltend gezeigt, wenn es darum ging, die Bedürfnisse der Reisebranche darzulegen. Gespräche haben bisher erst in den Kantonen Aargau, St. Gallen und Schaffhausen stattgefunden. In Basel, Luzern, Tessin sowie in Zürich stehen diese kurz bevor. Erst in der Westschweiz wurden die Gespräche bereits in allen Kantonen geführt.
Die Task Force der Branchenverbände SRV, STAR und TPA will die Kontakte der Reisebranche mit den Kantonsregierungen koordinieren. «Wir möchten dazu aufrufen sich bei der SRV Regionenvertreterin Sarah Weidmann zu melden, damit sie eine Übersicht erstellen kann, wo bereits Gespräche geführt wurden und wer Interesse hat, gemeinsam mit 2-3 Branchenkollegen bei den Finanz- und/oder Volkswirtschaftsdirektoren vorzusprechen», schreibt sie an die Verbandsmitglieder. Sarah Weidmann, Inhaberin von Smeraldo Tours und Gewinnerin des Travel Personality Award 2019, ist SRV-Delegierte für die Deutschschweiz (Region 2).
Als Argumentationshilfen hat die Task Force eine neue Branchenübersicht erarbeitet. Mit Hilfe der Kundengeldabsicherungen habe sie die Kennzahlen der Branche auf kantonale Ebene konsolidiert heruntergebrochen und stelle diese für die Verhandlungen mit den Kantonen zur Verfügung. Für die Branche geht es jetzt darum, dass wie in den vergangenen Wochen Reisebüro-Inhaber und Unternehmer mit Kantonsvertretern in Kontakt treten, um die Politiker für die bevorstehenden Entscheide bezüglich Covid-19 Hilfspaket zu sensibilisieren und die äusserst schwierige Situation der Branche zu erklären. (TI)
