Sicherheitsalarm wegen schlechtem Witz in Frankfurt

Geschmacklos: Von einer Routinekontrolle am grössten deutschen Verkehrsflughafen genervt, drohte eine Schweizerin mit Sprengstoff – und bekam richtig Ärger.
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Anfangs Juni landete eine 32-jährige Schweizerin bei der Rückkehr aus den Ferien im Indischen Ozean auf Mauritius am Flughafen in Frankfurt/Main und wollte dort ihren Anschlussflug nach Zürich nehmen. Wollte…

Die Frau hatte ein hochprozentiges Souvenir in Form einer Flasche Rum bei sich, und war offenbar ziemlich genervt, als diese bei der Sicherheitskontrolle an Deutschlands grösstem Drehkreuz auf Sprengstoff kontrolliert wurde, wie verschiedene deutsche Medien berichten.

Keine Schikane – sondern Routine

Der Flughafen Frankfurt verweist auf seiner Homepage ausdrücklich darauf, dass solche Kontrollen durchaus vorkommen können. Im Wortlaut heisst es: «Bei Transferkontrollen beachten Sie bitte, dass auf Grund von EU-Verordnungen in einigen Bereichen des Flughafen Frankfurts Gäste mit einem Anschlussflug erneut kontrolliert werden.»

Anstatt diese rein routinemässige Kontrolle einfach über sich ergehen zu lassen, begann die Touristin – wohl als schlechter Scherz gemeint – zu behaupten, dass die Flasche tatsächlich Sprengstoff enthalte, und bekräftigte dies mehrmals, auch gegenüber den daraufhin alarmierten Bundespolizisten.

Ganz übler ‘Scherz’ mit Folgen: Flug weg – Anzeige am Hals

Dies hatte zur Folge, dass der Sicherheitsbereich geräumt wurde und die vermeintlich explosive Flasche von Sprengstoffspezialisten untersucht wurde. Zum Glück konnten diese schnell Entwarnung geben: Es handelte sich tatsächlich nur um eine Flasche hochprozentiges, und nicht um hochexplosives.

Für die Frau begann der Ärger damit erst richtig. Einerseits verpasste sie dadurch ihren Anschlussflug heim in die Schweiz und hat obendrein eine Anzeige am Hals: Wegen Vortäuschens einer Straftat und Störung des öffentlichen Friedens wird nun gegen die Frau ermittelt. (TI)