So reisten Deutsche trotz der Pandemie am liebsten

In den Ferien ging es lieber an die Ostsee als in die Ferne.
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Der Sommer 2021 war bereits der zweite Sommer, in dem die Corona-Pandemie einen grossen Einfluss auf den Alltag und auch das Reiseverhalten hatte. Deutsche Reiseliebhaber liessen sich ihre Reiselust davon aber nicht vermiesen. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Nachfrage nach Ferien laut einer Reisetrend-Analyse von Travelcircus um 42,37% gestiegen. 

Dennoch blieben deutsche Reisende gemäss Analyse vorsichtig und verbrachten ihre Ferien lieber an der Ostsee als in der Ferne. Trotzdem stieg auch die Nachfrage nach Auslandsreisen wieder deutlich, knapp die Hälfte der Deutschen zog es wieder ins Ausland – immer vorausgesetzt, die Hygienemassnahmen vor Ort waren ausreichend und die Möglichkeit, kurzfristig zu stornieren, war vorhanden.

Ferien in Deutschland

Am Suchvolumen zeigte sich deutlich, dass die Deutschen noch immer am liebsten Ferien im eigenen Land machten. Durchschnittlich 1’580’823 Mal haben sie von Juni bis September 2021 nach Ferien in Deutschland gesucht.

Trotz dieser hohen Anzahl an Suchen zum Thema Ferien in Deutschland ist die Nachfrage allerdings ein wenig gesunken. Im Sommer 2021 gab es 4,44% weniger Suchanfragen als im Jahr davor. Im Vergleich zu 2019 haben sich die reisebezogenen Suchanfragen allerdings mehr als verdoppelt. 

Die beliebtesten Reiseländer der Deutschen im Sommer 2021 

Der klare Favorit der Deutschen im vergangenen Sommer war gemäss Travelcircus Italien. Italien war bei den Deutschen schon immer sehr beliebt, doch im letzten Jahr hat es noch einmal deutlich zugelegt. Es gab durchschnittlich 434’020 Suchanfragen zum Thema Ferien in Italien – so viel wie bei keinem anderen Land abgesehen von Deutschland. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Nachfrage nach Ferien in Italien um 80,29% gestiegen. 

Ein weiteres Reiseland, das sich auch im Sommer 2021 grosser Beliebtheit erfreute, war Kroatien. Mit durchschnittlich 246’688 Suchanfragen in den Sommermonaten gehört das Land im Süden Europas nach Deutschland und Italien eindeutig zu den Lieblingen der Deutschen. Die Nachfrage ist zudem leicht gestiegen: Es gab 5,49% mehr reiserelevante Suchen zum Thema Kroatien. 

Beim Blick auf das Suchvolumen gab es ein weiteres Land, das mit 212’973 Suchen hervorstach: die Niederlande. Trotzdem gehört das charmante Nachbarland zu den Verlierern der Feriensaison 2021. Die Nachfrage nach einer Reise in den Niederlanden ist um 25,17% gesunken. 

Schweiz nicht mehr im Trend 

Das Interesse an Ferien in einigen Ländern ist bei manchen im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Bei einigen, wie Österreich (-1,21%), der Slowakei (-3,81%) oder auch Dänemark (-6,26%), ist die Nachfrage nur leicht zurückgegangen. Bei anderen hingegen ist sie deutlich gesunken. Zu den deutlichen Verlierern gehören Schweden, die Niederlande und die Schweiz mit einem Rückgang von 26,35 %, 25,17% und 12%. 

Diese Unterkünfte waren am beliebtesten 

Bei der Wahl der geeigneten Unterkunft hat sich der Trend bei deutschen Reisenden deutlich gewandelt. Im Sommer 2020 suchten Deutsche vermehrt nach Ferienhäusern und Hausbooten. Mit der Öffnung der Hotels ist auch die Anfrage nach diesen deutlich in die Höhe geschossen. Im Sommer 2021 gab es durchschnittlich 7’783’468 Suchanfragen zum Thema Reisen und Hotel, das sind 60,80% mehr als im Vorjahr. 

Lieber Last-Minute als lange geplant 

Aufgrund dieser besonderen aktuellen Situation suchte eine Vielzahl der Deutschen nach Last-Minute Angeboten und verreiste eher kurzfristig. Im Vergleich zu Juni bis September 2020 ist die Nachfrage nach Last-Minute-Reisen im Sommer 2021 um 411,77% gestiegen. 

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(TI)