Erwartet wurden zwar rund 60’000 Besucherinnen und Besucher an der vom 2.-5. Februar 2023 durchgeführten Fespo, aber sowohl Messeleiter Stephan Amstad als auch die befragten Aussteller zeigten sich mit den gut 50’000 Besucher*innen zufrieden.
Der Grund für die Zufriedenheit der rund 500 Ausstellenden war die hohe Besucherqualität. Unisono hiess es bei dem von TRAVEL INSIDE befragten Standpersonal, dass die Besucherinnen und Besucher grosses Interesse zeigen und vielfach mit klarer Buchungsabsicht den Stand besuchten. «Die Reiselust der Schweizer Bevölkerung ist ungebrochen», hält die Messeleitung dann auch in ihrer Pressemeldung fest.
Hans-Peter Riesen, Geschäftsführer von Para Tours, Wabern: Die Besucherinnen und Besucher kommen Schubweise aber das Interesse ist da, vor allem nach Camper und Motorhomes. Als Spezialist sind wir sowohl am Kunde als auch am Vermieter sehr nahe dran und finden trotz nach wie vor bestehenden Engpässen Lösungen.
Marlise Eijking, Vertriebsmanagerin Ponant: Dieses Jahr gab es weniger ‘Give away – Sammler’, weil scheinbar keine Gratiseintritte vergeben wurden. Dies hat sich positiv ausgewirkt. Viele Standbesucherinnen und -besucher waren sehr gut informiert und wussten genaus was sie wollen.
Auch B2B-Gespräche fanden an der Fespo statt. So trafen sich Annika Drewer und Marlies Suhner von Happag Lloyd mit Christian Schneider MCCM Master Cruises um zukünftige Projekte zu besprechen.
Aussteller gingen auch neue Wege. So stellte Excellence Flussreisen resp. Reisebüro Mittelthurgau nicht bei den Reedereien in der Halle 1 sondern im Rahmen der Golfmesse in Halle 5 aus. Wir wollen neue Kundensegmente gewinnen, erklärt Daniel Fuog, Sales & Key Account Manager, denn unsere Stammkunden finden uns eh.
Um Besucher an den Stand zu locken, liessen sich die Aussteller auch etwas einfallen. So offerierte Reto Rüfenacht von Latinamericatours zu jeder vollen Stunde eine Rum-Degustation an. Da durfte natürlich der bekannte Caliente-Organisator Roger Furrer nicht fehlen.
Abwesende und Anwesende
Einige Aussteller, die sonst über die Jahre an der Fespo anzutreffen waren, fehlten dieses Mal. Gemäss Stephan Amstad handelt sich sich dabei hauptsächlich um Hotels in Deutschland, Österreich und Südtirol, die einerseits mit höheren Kosten und andererseits auch mit Personalmangel zu kämpfen haben.
Jedoch entschieden sich doch 32 Aussteller erst im Laufe des Monats Januar an der Fespo auszustellen, was von der Messeleitung viel Flexibilität und ein robustes Nervenkostüm abverlangte.
Über 500 Vorträge
Besonders begeistert haben auch in diesem Jahr die insgesamt 530 Vorträge in den 16 Kinos. Über das gesamte Messegelände verteilt kamen Besuchende so in den Genuss von klassischen Ländervorstellungen, aber auch ungewöhnlichen Reiseerlebnissen wie Schiffsreisen von Pol zu Pol. «Neben klassischen Ständen sind genau solche Vorträge das, was die FESPO ausmachen. Besuchende entdecken Reisedestinationen und Aktivitäten, an welche sie nie gedacht hätten.» beschreibt Messeleiter Stephan Amstad die Fülle an Vorträgen
Vortragende selbst hingegen meinten, dass die Besucherzahl scheinbar von der Lage der Vortragsräume und wohl auch vom Vortragsthema abhing. Waren die kreuzfahrt-Vortrage in Halle 1 gut besucht, schien sich das Interesse an den Vorträgen über südamerikanische Länder in den Vortragsräumen bei der Halle 6 in Grenzen zu halten.
«Die Pandemie stellte die Reisebranche stark auf die Probe. Dass wir die vier Tage dennoch mit einem solch abwechslungsreichen Programm und einer Vielfalt an Ständen bespielen konnten, freut uns ausserordentlich.» lässt sich abschliessend Messeleiter Stephan Amstad zitieren.
Die nächste Fespo findet vom 1.-4. Februar 2024 statt. (BRA)
