SRV: «Positive Zeichen aus der Politik»

Der Schweizer Reise-Verband informiert über den aktuellen Stand der Dinge.
SRV: Geschäftsführer Walter Kunz, Präsident Max E. Katz.

In Form zweier Mitteilungen informierte der Schweizer Reise-Verband (SRV) am 29. Oktober seine Mitglieder über den aktuellen Stand der Dinge.

BAG-Quarantäneliste: Ab sofort gilt die Quarantänepflicht nur noch für wenige einzelne Länder, da die Fallzahlen in der Schweiz weit höher sind. Stand heute müssen ab sofort die Fallzahlen pro 100’000 Einwohner um +60 höher sein als in der Schweiz, damit ein Land auf die BAG Liste kommt. Ebenfalls wurden die unklaren Ausnahmeregelungen für Geschäftsreisende, die Natalie Dové bei Bundesrat Alain Berset zur Sprache gebracht hat, neu formuliert. Die Anliegen des SRV, die beim Besuch bei Bundesrat Berset am 15.10. vorgebracht wurden, seien erhört und umgesetzt worden.

Härtefall-Hilfe: Ebenfalls positiv geäussert hat sich Bundesrat Guy Parmelin zu den Härtefallbranchen und dem Artikel 12. Die Verordnung, welche zurzeit durch Bund und Kantone ausgearbeitet wird, erfährt nun voraussichtlich doch ein verkürztes Vernehmlassungsverfahren und tritt möglicherweise früher als erwartet in Kraft. Anscheinend per 1. Januar 2021. Leider sei dem SRV noch nicht bekannt, mit welchen Unterstützungsmassnahmen die betroffenen Branchen rechnen dürfen. Deshalb sei man vorerst einfach mal vorsichtig optimistisch, da der Bundesrat am kommenden Mittwoch darüber debattieren wird.

Erwerbsersatzentschädigung: Ebenfalls positive Signale ausgesandt wurden bezüglich der Erwerbsersatzentschädigung für Selbstständigerwerbende, respektive Personen in arbeitgeberähnlicher Position. Sobald detaillierte und konkrete Informationen vorliegen, wie die Entschädigung bei der zuständigen AHV-Ausgleichskasse beantragt werden kann, werde man die Mitglieder informieren.

Covid-19-Geschäftsmietegesetz: Der Bundesrat hat am 18. September 2020 die Botschaft zum Covid-19-Geschäftsmietegesetz 20.076 verabschiedet, er verzichtete aber darauf, dem Parlament die Zustimmung zum Gesetzesentwurf zu beantragen. Die Vorlage sieht vor, dass Mieterinnen und Mieter, die im Frühjahr 2020 von einer Schliessung oder starken Einschränkung betroffen waren, für diese Periode 40% des Mietzinses bezahlen. 60% gehen zulasten der Vermieterinnen und Vermieter. Am 29. Oktober ist der Entscheid im Nationalrat gefallen mit 91 zu 89 Stimmen tritt das Parlament auf das Covid-19-Geschäftsmietegesetz ein. Das Geschäft geht nun zurück an die Nationalratskommission, welche die Vorlage im Detail beraten muss.

Erneuter Twitter-Aufruf: Nach dem Kassensturz ruft nun «SRF Konsum» dazu auf 30 Sekunden Handyvideos in Querfomrat zu senden. «Fordert auch eure Mitarbeitenden auf Videos zu machen und über ihre Sorgen zu sprechen und zeigt die harte Realität auf, in welcher sich die Reisebranche seit März befindet», so der SRV zu seinen Mitgliedern.

Virtueller Dialog: Die Covid-19-Pandemie, ihre Auswirkungen auf den Tourismus und die nachhaltige Entwicklung mit der Umsetzung der 17 SDGs (Sustainable Development Goals) fordern die Reisebranche wie noch nie. «Wie geht’s weiter?» ist die dominierende Frage. Der Schweizer Reise-Verband lädt am Montag, 2. November 2020, 14.00 bis 15.00 Uhr zum spannenden virtuellen Dialog mit:

  • Karim Twerenbold, Twerenbold Reisen Gruppe
  • Dawa Sigrist, TCCT-Travel Lounge
  • Oliver Gross, ROTAUF Schweizer Bergsportmarke
  • Morgane Pfefferlé, Travelise
  • Janine Bunte, Schweizer Jugendherbergen
  • Daniel F. Lauber, CERVO Mountain Resort.

Berufsmesse Zürich: Aufgrund der stark steigenden Fallzahlen von Covid-19-infizierten Personen hat der Bundesrat am 28. Oktober die Durchführung von Veranstaltungen und Messen in Innenräumen bis auf weiteres verboten. Aus diesem Grund wurde die Berufsmesse Zürich nun abgesagt. Der SRV habe Verständnis für diesen Entscheid, auch wenn er eine grosse Lücke im Nachwuchsmarketing sowie in der Berufswahlorientierung von Schülerinnen und Schüler hinterlässt. Die Berufsmessen in Bern und Zürich seien ein wichtiger interaktiver Treffpunkt für alle Lehrstellensuchenden und den Bildungsbereich. (TI)