STA-Insolvenz: Diethelm Keller verpasste den Ausstieg

Vor ein paar Jahren hätte ein Verkauf noch Gewinn gebracht, schreibt die «Bilanz»
© Groupe Diethelm Keller

Vor einem guten Monat hat STA Travel Holding Insolvenz angemeldet. Die Besitzerin Diethelm Travel Holding AG, eine Tochter des milliardenschweren Handelshauses Diethelm Keller Holding, hat das seit Jahren kriselnde Unternehmen letztlich doch fallen gelassen. Das Wirtschaftsmagazin «Bilanz» schreibt nun, Diethelm Keller habe den richtigen Zeitpunkt für den Ausstieg verpasst – aus «Unternehmerstolz» der Eigentümer-Brüder Andreas und Adrian Keller.

Ein Konzept von einem renommierten Unternehmensberater habe es gegeben: «Schwache STA-Töchter wie Deutschland, Südafrika oder die USA hätten geschlossen, starke Märkte wie Gross­britannien, die Schweiz, Australien oder Neuseeland einzeln an grös­sere Player verkauft werden sollen. Insgesamt wurde mit möglichen Verkaufserlösen von 120 bis 150 Millionen Franken kalkuliert», so das Magazin und insinuiert, dabei hätte für Diethelm Keller noch ein Gewinn herausgeschaut.

Zu einem Verkauf kam es indes nicht. Ob es überhaupt Interessenten gab, ist nicht klar. «Die Kellers sähen sich als langfristig agierende Patrons; Verkäufe kämen in ­diesem Selbstbild nicht vor», zitiert die «Bilanz» ungenannte Insider. Zur gleichen Zeit, also 2013, kaufte sich die Diethelm Travel Holding AG mit 50% bei Globetrotter ein. Die Diethelm Travel Holding hat bei der 1957 gegründeten, in Asien tätigen Incoming-TO/DMC Diethelm Travel als deren CEO den Tourasia-Chef Stephan Roemer mit an Bord geholt und mitbeteiligt. (TI)