Studie sagt: Reisen geht durch den Magen

Der Einfluss des Veganismus auf die Reisebranche wird wachsen.
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Veganismus gilt als Trend bei der Ernährung, aber sein Einfluss auf den Tourismusbereich wächst, so das Daten-Analyseunternehmen Globaldata. Vegan-freundliche Touren, Ausflüge und digitale Reise-Apps würden zu einem weiteren Instrument für Reiseunternehmen, um umweltbewusste Menschen anzuziehen.

«Vegane Ernährung ist Ausdruck eines nachhaltigeren Lebensstils und gewinnt zunehmend an Zugkraft und wird nicht länger als Marktnische betrachtet», erklärt Johanna Bonhill-Smith, Travel & Tourism Analyst. Viele Unternehmen in der Reiseindustrie sähen in einer stärkeren Personalisierung des Angebots einen Weg aus der Covid-19-Krise. Für die Zukunft des Reisens sei es von entscheidender Bedeutung, jedem Reisenden – auch den Veganern – gerecht zu werden.

«Vegane Reisende können oft auf Probleme stossen, die von der Frage, wo sie übernachten sollen, bis hin zu einem Mangel an geeigneten Mahlzeiten reichen», so Bonhill-Smith. Sprachbarrieren und kulturelle Unterschiede könnten diese Probleme oft noch verschärfen. «Dies schafft eine Chance. Eine wachsende vegane Verbraucherbasis könnte bald ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal sein.»

Bereits sind Apps wie Veg Visits und Air Vegan entstanden. Veg Visits zum Beispiel ist eine vegane Home-Sharing-Plattform, die Einzelpersonen mit veganen Gastgebern in 80 Ländern zusammenbringt. Air Vegan bewertet, wie veganfreundlich ein Flughafen ist, und gibt den Nutzern Einblicke in die besten veganen Essensspots dort.

Auch Anbieter von Unterkünften haben sich auf vegane Touristen eingestellt, so eröffnete Hilton 2019 seine erste vegane Hotelsuite. Auch Reiseveranstalter machen sich diesen Markt zunutze, wobei kleinere Unternehmen wie Responsible Travel 34 vegane Reisen zu Zielen auf der ganzen Welt bewerben, darunter Griechenland, Äthiopien, Indien und Costa Rica. (TI)