SVP-Forderung vermiest das Herbstferiengeschäft

Fraktionschef Aeschi fordert eine allgemeine Testpflicht bei der Einreise.
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Der SVP-Fraktionschef Thomas Aeschi verlangt zur Corona-Bekämpfung neue Regeln bei Auslandreisen statt Zertifikatspflicht im Inland. «Grundsätzlich sollen alle, die aus dem Ausland einreisen, einen Test machen müssen, und bis der negativ ausfällt, müssen diese Personen in Quarantäne», so der Politiker in einem Interview in der «SonntagsZeitung».

Dies würde vor allem die bevorstehenden Herbstferien und damit die Reisebranche massiv betreffen. Auf Grund der absoluten Formulierung könnte die so geforderte Einreise-Testpflicht alle Einreisenden betreffen, also auch Geimpfte und Genesene, was Aeschi allerdings nicht präzisiert.

Der SVP-Vorschlag geht ohnehin weiter als frühere Testpflichten, die für Flugpassagiere in die Schweiz galten, für Einreisende auf dem Landweg dagegen Ausnahmen kannten. Ausserdem will die SVP auch einreisende Touristen der absoluten Testpflicht unterstellen, was auch der Incoming-Branche das Herbst- und Wintergeschäft vermiesen würde.

Hintergrund von Aeschis Forderung sind die stark angestiegenen Fallzahlen bei Ferienrückkehrern aus dem Kosovo. «Hätten wir das gemacht, wären jetzt die Spitäler nicht voll mit Kosovaren», begründet Aeschi seine Forderung nach einer Testpflicht.

«Nach unserem Vorschlag gäbe es die Testpflicht an der Grenze», so Aeschi. «Dann sollten die Grenzen besser kontrolliert werden.» So seien weder Zertifikatspflicht im Inland noch Diskussionen über einen Lockdown noch nötig. (TI)