Swiss Travel Day 2018: Mut zur Innovation

Mit knapp 1600 Teilnehmern war der B2B-Event wiederum äusserst erfolgreich.
© Armin Grässl

Egal, ob CEO oder Lernender – am Swiss Travel Day vom vergangenen Donnerstag boten Workshops, Referate, Podiumsdiskussionen, Seminare und Aussteller für jeden Branchenvertreter etwas. Zum zweiten Mal fand der grösste B2B-Branchenevent der Schweiz mit TTW, Swiss Travel Summit und Swiss Travel Awards in der Stage One in Zürich Oerlikon statt. Den Abschluss bildete der IAWA Chicago 1928.

EINES DER HIGHLIGHTS am Swiss Travel Summit war natürlich die Podiumsdiskussion über den neuen IATA-Standard NDC, schlichtweg das Thema im Flugvertrieb. Jürg Christen (Head of Sales Switzerland bei Swiss) versprach, dass seine Airline die Reisebüros mit einem «NDC Bonus» finanziell unterstützen werde, was Umsetzung und Verkauf über den NDC-Kanal angeht. Marcel Herter (Fachexperte Flug, SRV) begrüsste dies. Gleichzeitig monierte er jedoch , dass die IATA, was die Weiterentwicklung von NDC anbelangt, noch den minimalsten Einfluss der Agenten eliminieren wolle. Bei der nächsten grossen Entwicklung, dem zentralen Abspeichern und Abrechnen der Daten via One Order, hielten die Diskussionsteilnehmer vor allem den Datenschutz für ein heikles Thema.

AUF GROSSES INTERESSE stiess auch die Diskussion, wie Reisebüros Fachkräfte gewinnen und binden können. So sagte Michael Schmitz, Vorstand Cooperative Change Group, in seinem Impulsreferat etwas provokativ, wer heute noch meine, das Unternehmen selektiere Mitarbeiter, sei auf der Verliererstrasse. Es sei genau umgekehrt: Die Generation Y suche den Arbeitgeber aus. Für ein Unternehmen gelte es damit, die jungen Fachkräfte für sich zu gewinnen und sie davon zu überzeugen, dass die Firma zu ihnen passe. Als Beispiel zeigte er originelle Stellenanzeigen von Sunny Cars, die er mitgestaltet hat.

Während Peter Baumgartner, Senior Advisor der Etihad Airways Group, mehr Mut zur Innovation forderte, zeigten die Teilnehmer am Seminar «Reisebüro der Zukunft», wie Digitalisierung und persönliche Beratung effizient verknüpft werden können. Derweil wurde Thomas Stirnimann, CEO Hotelplan Group, auf dem heissen Stuhl gefragt, ob es nach dem Abgang von Kurt Eberhard bald einen neuen CEO Hotelplan Suisse gebe. Doch Stirnimann zeigte sich mit der aktuellen Lösung mit COO Daniel Bühlmann bis auf Weiteres sehr zufrieden.

ES