Tausende USA-Reisen werden umgebucht

Viel Aufwand, der nicht bezahlt wird.
Reisebüro Symbolbild

Viel Arbeit bei den Schweizer Reiseveranstaltern und Reisebüros: Alle USA-Reisen in den nächsten 30 Tagen müssen derzeit umgebucht oder storniert werden. Dabei handelt es sich um mindestens 5000 Dossiers, die jetzt bearbeitet werden müssen. Gebührenfrei für die Kunden.

Rund 2000 Kunden sind beim USA-Spezialisten Knecht Reisen betroffen, sagt CEO Roger Geissberger zu TRAVEL INSIDE. Deren Reisen werden kostenlos storniert oder umgebucht. Rund die Hälfte der Kunden wähle im Moment die Verschiebung der Reise auf einen späteren Zeitpunkt im Sommer oder Herbst, erklärt Geissberger. Das zeige die Hoffnung, dass es in zwei bis drei Monaten wieder besser gehe. Eine geografische Verschiebung von USA-Reisen in andere Regionen bringe angesichts der weltweiten Reiserestriktionen definitiv nichts, so Geissberger.

Jeweils über 1000 Kunden haben auch Hotelplan Suisse und DER Touristik Suisse umzubuchen, wie deren Sprecher sagen. Ein paar hundert sind es bei TUI Suisse, 660 bei Globetrotter. Dazu kommen die USA-Reisen, die Reisebüros als Mikro-TO selber direkt organisiert haben – ein Geschäftsmodell, das in jüngster Zeit stark zugenommen hat.

Kurzarbeit wird dadurch eine nur bedingt praktikable Lösung in der Reisebranche. Die Anbieter benötigen ihre Angestellten mehr denn je für die Betreuung ihrer USA-Kunden. Das Problem: Dieser zusätzliche Aufwand kann den Kunden in der Regel nicht in Rechnung gestellt werden. (TI)