Globetrotter noch immer mit immensen Umsatzeinbruch

Im Vergleich zu 2019 liegt das Unternehmen in den Umsätzen noch immer weit zurück. Eine leichte Verbesserung ist jedoch zu sehen.
André Lüthi © TI

Die Globetrotter Gruppe zieht ein Resümee über das Geschäftsjahr 2021 und verzeichnet im Vergleich zum Geschäftsjahr 2019 erneut einen Umsatzeinbruch von über 70%.

Bereits das Geschäftsjahr 2020 sah wegen der Pandemie nicht gut aus für das Berner Reiseunternehmen; der Umsatz sank von CHF 243 Mio. auf CHF 53 Mio., also um 78%. 2021 verzeichnete die Gruppe einen Rückgang im Vergleich zu 2019 von «nur» 72%, also einen Umsatz von rund CHF 68 Mio. Die Firma beschäftigt aktuell 290 Mitarbeitende: 2019 waren es noch 450.

Grund dafür: Viele Länder wie zum Beispiel Australien oder Neuseeland liessen 2021 keine Touristen einreisen. Andere wiederum, wie die USA, öffneten erst im Herbst 2021 oder haben durch erschwerte Einreisebestimmungen wie Quarantäne, Test etc. vielen Schweizerinnen und Schweizern die Reiselust gedämpft. In allen 12 Firmen der Globetrotter Group lassen sich zwar viele Kunden beraten, warten jedoch mit dem Buchen ihrer Reise. Damit Schweizerinnen und Schweizer wieder reisen, wäre ein wichtiger Schritt, die Testpflicht vor der Rückreise in die Schweiz aufgrund der hohen Inzidenzen aufzuheben, sagt die Gruppe in ihrer Pressemitteilung.

Werden Buchungen getätigt, sind dies laut eigenen Aussagen tendenziell teurere Reisen – dafür reist man nur noch einmal im Jahr. «Eine Tendenz, die vielleicht auch von einem neuen Bewusstsein fürs Reisen nach der Pandemie zeugt» meint Verwaltungsratspräsident André Lüthi. Auch finden vermehrt Online-Bucher wohl den Gang ins Reisebüro. Grund
dafür sind die komplexen Ein- und Ausreisebestimmungen, Unterstützung bei Umbuchungen und Annullierungen etc.

Da die Öffnung aller Länder und ein unbeschwertes Reisen wohl auch 2022 noch keine Realität sein werden, rechnet die Globetrotter Group nochmals mit ca. 50% Umsatzeinbruch gegenüber 2019. (TI)