Neue Italien-Regeln halb so schlimm

Um den Overtourism zu verhindern, hat die Regierung in Rom reagiert und neue Regeln eingeführt. Sarah Weidmann von Smeraldo Tours relativiert.
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Der Massentourismus gibt es nicht nur in Mallorca sondern ist auch in gewissen Teilen Italiens, gerade in der Ferienzeit, zum Problem geworden. Um dies zu verhindern, hat die Regierung in Rom reagiert und neue Regeln eingeführt. So müssen Touristen, wenn sie auf die toskanische Insel Giglio wollen, künftig eine Art Eintrittsgebühr von EUR 3 pro Person zahlen. Dies gab der Bürgermeister der Insel gegenüber der Zeitung «Corriere della Sera» an. Die Behörden erhoffen sich dadurch eine Eindämmung der Touristenströme. 

Auch Lampedusa ergreift Massnahmen. Von Ende Juli bis Anfang September sollen Autos mit ausländischen Nummern auf der Insel verboten werden. Diesen Antrag hat der Bürgermeister Filippo Mannino gestellt. Die Regeln sollen von der Polizei radikal durchgesetzt werden. Wer gegen Vorschriften verstösst, wird mit hohen Bussen bestraft. 

Sarah Weidmann Brandenberger ©TRAVEL INSIDE

So tragisch sei das aber alles nicht, sagt Italien-Spezialistin Sarah Weidmann, Geschäftsleiterin von Smeraldo Tours: «Die kleinen Inseln, welche es betrifft, verkaufen wir sowieso immer ohne Auto. Wir unterstützen diese Regeln gegen den Massentourismus auf den kleinen Inseln.»

Die Mittelmeerinsel Sardinien hat sich ebenfalls überlegt, wie sie die Touristenmassen kanalisieren kann. Für bestimmte Strände soll es nur noch eine begrenzte Anzahl Zugänge geben, damit Menschen nicht zusammengepfercht auf einem schmalen Sandstreifen liegen. 

Auch das ist laut Weidmann keine grosse Sache und vor allem auch nicht wirklich neu, da dies auch andere Länder so handhaben: «Auf Sardinien gibt es Strände, welche schon seit Jahren unter Naturschutz stehen. Der Zugang ist limitiert und nur gegen Gebühr möglich (eine Art Nationalpark-Fee). (TI)