Wie läuft aktuell das Wintergeschäft?

Der Winter ist fast da – wohin flüchten die Menschen aus der Schweiz vor der Kälte und wo finden sie die Wärme? 

Aus diesem Grund hat TRAVEL INSIDE bei den sechs grössten Reiseunternehmen der Schweiz nachgefragt, welche Destinationen von Reisenden bevorzugt werden, wieviel für Reisen im Winter ausgegeben wird, was kurzfristig noch buchbar ist und wo es Engpässe gibt. 

Folgende fünf Fragen zur Buchungslage im Winter hat TRAVEL INSIDE gestellt:

1. Wie ist die Rangliste der Long Haul Destinationen?
2. Wie sind die Anteile der Dossierwerte pro Passagier? 
3. Um wie viel hat sich der durchschnittliche Dossierwert pro Passagier erhöht gegenüber 2019 und 2021?
4. Was ist kurzfristig noch gut buchbar? 
5. Wo gibt es Engpässe?

Carmen Doré, Managing Director, FTI Touristik:

1. Indischer Ozean, Emirate und Karibik bleiben die beliebtesten Destinationen. Die Malediven stehen immer noch an der Spitze. Die anderen Long Haul Destinationen in Asien und Australien sowie Neuseeland werden auch wieder sehr gut gebucht. Der Trend geht eindeutig nach oben. 
2. Die Kunden geben mehr Geld für Ihre Ferien aus, mehr als ein Drittel unserer Kunden geben mehr als 4000 CHF aus. Nur ein geringer Teil der Gäste bucht eine Reise für weniger als 1500 CHF.
3. Wir haben eine Erhöhung von 30 Prozent festgestellt, es werden hochwertigere Reisen gebucht. 
4. Es wird derzeit immer noch viel kurzfristig gebucht. Grundsätzlich findet man noch überall Verfügbarkeiten. Noch gut buchbar sind etwa Asien und Karibik. 
5. Bei den beliebten Destinationen wie im Indischen Ozean kann es zu Engpässe kommen – das hängt aber auch sehr vom gewünschten Reisezeitraum ab. Dennoch tun wir alles, um den Gästen die besten Alternativen anzubieten.

Philipp von Czapiewski, Managing Director, TUI Suisse:

1. 1. Asien, 2. Indischer Ozean, 3. Karibik, 4. Emirate, 5. Südliches Afrika, 6. Australien/Neuseeland, 7. Lateinamerika 
2. In Bezug auf die Zahlungsbereitschaft ist nach wie vor ein Nachholeffekt spürbar. TUI Suisse Kunden geben für ihre Winterferien im Durchschnitt 10-20% mehr aus als noch vor der Pandemie, beispielsweise für eine längere Aufenthaltsdauer an der Zieldestination, für eine höhere Hotelkategorie oder für die Wahl einer höherwertigen Destination wie die Malediven. Details zu Dossierwerten kommunizieren wir grundsätzlich nicht. 
3. TUI Suisse Kunden geben für ihre Winterferien im Durchschnitt 10-20% mehr aus als noch vor der Pandemie, beispielsweise für eine längere Aufenthaltsdauer an der Zieldestination, für eine höhere Hotelkategorie oder für die Wahl einer höherwertigen Destination wie die Malediven. Details zu Dossierwerten kommunizieren wir grundsätzlich nicht und danken für das Verständnis.  
4. Grundsätzlich gibt es aufgrund unseres breiten Portfolios und der frühzeitigen Absicherung von Kapazitäten im Winter ein umfangreiches und gut verfügbares Angebot. Zu den Destinationen, bei denen es auch kurzfristig noch attraktive Angebote gibt, zählen vor allem die Kanaren, Ägypten und die Karibik.  
5. Grundsätzlich kann es an sehr nachgefragten Daten zu hohen Preisen und Engpässen kommen. Im Winter gibt es an den Daten mit der höchsten Nachfrage knappe Verfügbarkeiten bei den Malediven oder Kapverden.   

Caroline Bleiker, Leiterin Verkauf, Globetrotter Travel Service:

1. Australien/Neuseeland, 2. Lateinamerika, 3. Asien, 4. Indischer Ozean, 5. Emirate, 6. Südliches Afrika, 7. Karibik 
2. Rund 1/3 bis CHF 1500, 1/3 bis CHF 3000 und ebenfalls rund 1/3 über CHF 3000. 
3. Gegenüber 2019 zirka CHF 300 pro Pax. Ein Vergleich zu 2021 ist schwierig, da nicht die gleichen Destinationen gebucht werden konnten. 
4. VAE, Mexico, Ägypten, Sri Lanka. 
5. Ozeanien (Australien/Neuseeland) 

Nicole Pfammatter, CEO, Hotelplan Suisse:

1. Die Rangliste (gemäss PAX) sieht wie folgt aus: 1.    Asien, 2.    Indischer Ozean, 3.    Emirate, 4.    Karibik, 5.    Südafrika, 6.    Lateinamerika, 7.    Australien / Neuseeland. 
2. Die Anteile der Dossierwerte pro Passagier geben wir nicht bekannt.  
3. Der durchschnittliche Dossierwert pro Passagier hat sich gegenüber 2019 um 6% und gegenüber 2021 um 18% erhöht.  
4. Weder bei Flügen noch bei den Hotels sehen wir derzeit einen Kapazitätsengpass. Wir empfehlen jedoch, die Buchung für die kommenden Winterferien möglichst bald zu tätigen. 
5. Siehe Antwort zu Frage 4.

Karin Markwalder, General Manager Helvetic Tours & TO Services, DER Touristik Suisse:

1. Bei Kuoni: 1. Indischer Ozean, 2. Emirate, 3. Asien, 4. Karibik, 5. Australien/Neuseeland, Südliches Afrika n/a, Lateinamerika n/a. Bei Helvetic Tours: 1. Indischer Ozean, 2. Karibik, 3. Emirate, 4. Südliches Afrika, 5. Asien, Australien/Neuseeland n/a, Lateinamerika n/a. 
2. Wir bitten um Verständnis, dass wir Dossierwerte nicht nach Aussen quantifizieren. 
3. Kuoni: + 15%, im Vergleich zu 2019 und Helvetic Tours: + 10%, im Vergleich zu 2019. Die Steigerungen sind ungefähr hälftig aus Preisanpassungen 2022 (etwa für Flüge) sowie auf den Rückgang der Preissensibilität unserer Kundinnen und Kunden als Folge der Pandemie zurückzuführen – man leistet sich nach der Pandemie etwas Höherwertiges. 
4. Bis zu den Weihnachtstagen gibt es überall noch gute Verfügbarkeiten. Über Weihnachten/Neujahr ist dies je nach Zielgebiet unterschiedlich. 
5. Verfügbarkeiten in den Emiraten sind aufgrund der Fussball-WM sowie generell hoher Nachfrage über die Feiertage eher knapp. 

Dominik Meyer, Head Retail West, Patrick Meyer, Head Retail Ost, Knecht Reisen:

1. 1. Südliches Afrika, 2. Nordamerika, 3. Arabien, 4. Karibik, 5. Zentralamerika, 6. Australien, 7.  Südostasien, 8. Kreuzfahrten weltweit, 9. Skandinavien, 10. Neuseeland, 11. Lateinamerika. 
2. CHF 4000 bis 6000 mehrheitlich oder höher. 
3. Zwischen 15-20%. 
4. Karibik, Florida, Asien insbesondere Thailand. 
5. Südliches Afrika, Indischer Ozean, Australien, Neuseeland, Peru, Bolivien, Costa Rica, Botswana, Namibia, Südafrika. 

Umfrage: Christian Maurer, Yannick Suter

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