Im Interview mit der «Handelszeitung» zeigt sich Hotelplan-Group-Chef Thomas Stirnimann wenig optimistisch, was eine buchungsmässige Erholung in absehbarer Zeit betrifft: «Persönlich glaube ich nicht an eine wundersame Erholung im Sommer». Man könne den Wegfall der ehemaligen Top-Destinationen Türkei, Ägypten und Tunesien nicht mit einer Steigerung der Buchungszahlen nach Spanien wettmachen.
Der Euroschock sei zwar mittlerweile verdaut, und Hotelplan sei fit und flexibel aufgestellt – und dass dem Unternehmen ähnliches Ungemach wie Kuoni drohen könnte, schliesst Stirnimann aus. Apropos Kuoni: Es scheint, als weine der Hotelplan Chef nach wie vor der verpassten Übernahme des Konkurrenten nach. Er meint: «Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass Hotelplan Suisse der beste Kuoni-Besitzer gewesen wäre.»
Betreffend der Digitalisierung der Reisebranche glaubt Stirnimann, der nächste grosse Wurf seien Smartphones, die per sprachgesteuerte Suche à la Siri von iPhone mit hinterlegten Kundendaten eine entsprechende Suche mit Offerten-Einholung und auch eine mögliche Buchung tätigen kann. Im Sinne von: «Hallo Hotelplan, Ibiza, dritte Sommerferienwoche, wir sind drei Leute, fünf Sterne, direkte Strandlage». Wann dieses ultimative Gadget markttauglich sein könnte, dies verrät der Hotelplan-Chef jedoch nicht.