Aktionäre zweifeln an Hapimag

Eine Sonderprüfung soll Unstimmigkeiten beim Baarer Wohnrechteanbieter aufklären.
© Hapimag

Seit Jahren schwelt ein Streit zwischen dem Wohnrechteanbieter Hapimag mit Sitz in Baar und kritischen Vertretern der Vereinigung Hapimag Ferienclub für Aktionäre (HFA). Die Vorwürfe lauten u.a. auf die Verschleierung von Verlusten der Muttergesellschaft Hapimag AG, geschrumpftes Eigenkapital innert zehn Jahren um knapp 30% und gestiegene Kosten für Hapimag-Ferien bei gleichzeitigem Verlust des Aktienwerts. Wie die «Sonntagszeitung» schreibt, soll an der Hapimag-Generalversammlung im April nun über eine Sonderprüfung abgestimmt werden. Unter anderem wurden offenbar Resorts in Österreich und Frankreich verkauft, die daraufhin von den Käufern für einen wesentlich höheren Preis weiterveräussert wurden. Dies sehen die Kritiker als Schädigung der Aktionäre.

Bei Hapimag erwerben die Aktionäre das Recht, in rund 60 Hapimag-Resorts in 16 Ländern an bevorzugten Lagen Ferien zu machen. Rund 110’000 Aktionäre und 20’000 Mitglieder haben bei Hapimag Ferienwohnrechte. Zuletzt hatte CEO Hassan Kadbi im Juli 2017 gemeldet, dass die Belegung in den Resorts im ersten Halbjahr 2017 um 3,4% auf durchschnittlich 67,7% gestiegen sei. Das Resort im Schweizerischen Flims (Bild) gehört dabei zu den beliebtesten Resorts. Zudem wies er auf ein mit EUR 6 Mio. erfreuliches Betriebsergebnis der Hapimag Gruppe im ersten halben Jahr 2017 hin. Die kritischen Aktionäre machen jedoch auf Diskrepanzen zwischen der Gruppe und der Muttergesellschaft Hapimag AG aufmerksam. Letztere habe 2016 einen Verlust von CHF 17,3 Mio. geschrieben. Nun soll die Sonderprüfung Aufklärung bringen. (SG)