Bentour verkauft weitere Anteile: 38% gehören nun türkischen Hotelketten

Der Türkeispezialist veräussert Gesellschaftsanteile an die Stone Group, zudem stocken die Delphin Hotels ihre Beteiligung auf. Auch firmenintern wird umstrukturiert.
Stone Group Hotels

Der Türkeispezialist Bentour Reisen holt sich in schwierigen Zeiten neue Partner mit ins Boot. Die Stone Group (Betreiber der türkischen Royal Hotels) beteiligt sich mit einem Gesellschaftsanteil von 10% am Schweizer Veranstalter. Die Stone Group führt aktuell sechs 5-Sterne-Hotelanlagen an der Türkischen Riviera. Das siebte Projekt folgt 2017. Durch die Partnerschaft habe Bentour garantierten Zugriff auf ein erhöhtes Kontingent an Betten in Top-Häusern der beliebtesten Badedestinationen, teilt der Veranstalter mit.

Zudem haben die türkischen Delphin Hotels ihren Gesellschaftsanteil an der Bentour Türkei-Reisen AG von bisher 18% auf 28% erhöht. Seit 2007 sind die Delphin Hotels bereits Teilhaber von Bentour Reisen. Die Delphin Hotels managen sieben Hotels in verschiedenen türkischen Ferienregionen. Bentour verfügt hier über einen Zugang zu insgesamt 18’000 Betten. Die Mehrheit der Anteile von Bentour Reisen bleibt mit 62% weiterhin bei der Familie Ugur. Geschäftsführer Deniz Ugur und CEO Kadir Ugur dazu: «In einem herausfordernden Jahr wie diesem sind solche Partnerschaften besonders wertvoll. Neben unseren eigenen Massnahmen wie dem Ausbau unseres Portfolios und der Optimierung der Kosten sind insbesondere verlässliche Partner wichtige Pfeiler eines gesunden Unternehmertums.»

Bentour auf Sparkurs
Zur erwähnten Optimierung der Kosten gehört auch eine Umstrukturierung des Bentour-Aussendienstes. Per April 2016 wurde in Deutschland das Akquise-Team aufgelöst, fünf Aussendienst- sowie zwei Innendienst-Mitarbeitende müssen gehen. Dies sei jedoch eine vorübergehende Massnahme, sagt Deniz Ugur. Am 32-köpfigen Team Schweiz ändert sich nichts. Verkaufsteam und Agenturbetreuung bleiben vollständig erhalten. Für die Sommermonate setze man vorrangig auf eine telefonische Betreuung, heisst es in einer Mitteilung von Bentour. «Wir müssen auf die neuen Entwicklungen reagieren und kostengünstiger produzieren», sagt Ugur. Mit den neuen Destinationen, die man ausserhalb der Türkei aufgebaut habe, erreiche man nicht die selben Margen wie mit der Türkei, zudem werde der Preisdruck immer höher.