DER Touristik Suisse rechnet 2022 wieder mit Gewinn

Im Moment verzeichnet der Reiseveranstalter einen regelrechten Buchungsboom.
Verda Birinci-Reed, Dieter Zümpel, Annette Kreczy. ©TI

DER Touristik Suisse ist angesichts deutlicher Umsatzzuwächse im laufenden Jahr optimistisch und will 2022 in die Gewinnzone zurückzukehren. Der Touristik-Restart werde  DER Touristik Suisse aller Voraussicht nach bereits in diesem Jahr erlauben, ihren corona-bedingt tiefen Vorjahresumsatz um rund 80% zu übertreffen, teilt das Unternehmen mit.

Für das Jahr 2022 budgetiert das Unternehmen mit einem Umsatzkorridor von 80 bis 100% im Vergleich zum Jahr 2019, in welchem der konsolidierte, fakturierte Umsatz knapp CHF 650 Mio. betrug. Nachdem das Unternehmen im selben Jahr erstmals ein leicht positives EBITA verzeichnete und im Jahr 2020 aufgrund weltweiter Reiserestriktionen ein massiver Verlust zu Buche stand, ist die erneute Rückkehr in die Gewinnzone im Jahr 2022 für CEO Dieter Zümpel realistisch (lesen Sie hier das grosse Interview).

«Unsere aktuelle Planung sieht vor, im Laufe des zweiten Halbjahres 2021 Massnahmen zur Krisenbewältigung wie die Kurzarbeit oder die Einschränkung von Öffnungszeiten abteilungsübergreifend auslaufen zu lassen», kündigt Zümpel an. «Nach 15 harten Monaten dürfen wir uns mehr und mehr wieder den Ferienträumen unseren Kundinnen und Kunden widmen – das ist eine grosse Erleichterung.»

Flexibilität hat ihren Preis

Dem neuen Kundenbedürfnis nach mehr Flexibiliät will DER Touristik mit einem neuen Preisschema entgegenkommen. Pauschalreisen werden ab dem 4. Quartal 2021 mit zwei, je nach Flexibilitätsbedarf unterschiedlichen Preisen ausgeschrieben. Neu vermittelt DER Touristik Suisse auch Reiseversicherungen, die etwaige Kosten bei Reiseabsagen oder Quarantäneaufenthalte infolge einer Corona-Infektion übernehmen.

Rund 180’000 Schweizerinnen und Schweizer konnten in den vergangenen 15 Monaten
eine bei Kuoni oder oder den Schwestermarken gebuchte Reise aufgrund der
Corona-Pandemie nicht antreten. Noch mehr Kunden verschoben ihre Ferienplanung
von vornherein bis zur Entspannung der epidemiologischen Lage.

Jetzt, wo dies Tatsache ist, verzeichnet DER Touristik Suisse einen regelrechten Buchungsboom: Im Badeferiengeschäft gingen derzeit fast doppelt so viele Buchungen ein, wie es im Juni 2019 der Fall war. Während sich die Nachfrage für die diesjährigen
Sommerferien noch auf Ziele in Europa konzentriert, betreffen Vorreservationen
für das kommenden Winterhalbjahr und das Jahr 2022 zunehmend weltweite Destinationen.

Video und mobile Beratung auf dem Vormarsch

Der hohen Nachfrage nach Ferien begegnen die meisten schweizweiten Kuoni-Reisebüros mit einer Ausweitung der Öffnungszeiten an Nachmittagen (neu 13-17 Uhr) und Samstagen (10-13 Uhr). Zwei Standorte von Kuoni-Reisebüros werden allerdings geschlossen.

Mit der schweizweiten Lancierung der Videoberatung führen mehrere Marken von DER Touristik Suisse die Reiseberatung in eine digitale Zukunft. Die immer grössere Anzahl der «Mobile Travel Consultants» von Kuoni trifft ihre Kundinnen und Kunden, wann und wo diese es wünschen.

Schliesslich erfolgt auch eine Modernisierung und Digitalisierung der Reisebüros: In Winterthur testet Kuoni im Rahmen eines Pilotprojektes Stehpulte für kurze Kundengespräche, die Wandprojektion von Bildern und Filmen, Screens für die visuelle Beratung sowie grosse Tische, die Platz für Familien und weitere grössere Gruppen während der Beratung bieten.

An seinen derzeit über zehn Reisemarken will DER Touristik festhalten und investierte in den vergangenen 15 Monaten in das Produktportfolio und in neue Sparten. Mit dem Aufbau der Produktlinien «Kuoni Honey-moon» und «Private Collection by Kuoni» und dem Ausbau der Produktepalette an Aktivreisen sowie Camper-, Camping-, sowie Glamping-Ferien kamen neue Angebote abseits des Volumentourismus dazu. «Worka-tion», sind in mit DER-eigenen Unterkünften auf Fuerteventura oder Madeira massgeschneidert möglich.

Nachhaltigkeit bleibt Programm

Markenübergreifend lanciert DER Tourisitik das eigene Nachhaltigkeitslabel «engage – people & planet». Unter ihm werden beispielsweise nachhaltige Tourismusprojekte in aufstrebenden Regionen umgesetzt und Kundinnen sowie Kunden zugänglich gemacht. Bestehen bleibt das Tour-Cert-Label, das Kuoni und Helvetic Tours 2019 als erste klassische Schweizer Pauschalreise-Anbieter erworben haben. (TI)