Die Marke Thomas Cook wird wieder zum Leben erweckt

Schafft die Marke ein Revival? Fosun plant den Neustart für das kommende Jahr.

Die Marke Thomas Cook könnte schon bald ein Revival erleben: Medienberichten zufolge plant die Fosun Tourism Group, sie online wieder ins Leben zu rufen. Im Blick hat sie dabei explizit europäische Kunden. Konkret plane Fosun, einige der bestehenden Reiseangebote zusammenzulegen und unter dem Namen Thomas Cook auf einer für den europäischen Markt konzipierten Online-Plattform zu vermarkten, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg.

Genaue Angaben zum Zeitplan gibt es noch nicht. Der Startschuss soll schon in der ersten Jahreshälfte 2020 fallen. Offenbar geht es vor allem darum, europäische Kunden für die eigenen Resorts in China zu gewinnen. Ausserdem gehört Club Med zur Tourismussparte von Fosun.

Der chinesische Fosun-Konzern war mit 18 Prozent der Anteile der größter Aktionär der Londoner Thomas Cook Group. Er bezahlte nach der Insolvenz 14 Mio. US-Dollar für die Markenrechte an Thomas Cook sowie zwei seiner Hotelmarken (Casa Cook und Cook’s Club) inklusiver ihrer Domain-Namen, Apps und Social Media Accounts.

Unabhängig davon operiert Thomas Cook China, ein gemeinschaftlich von Thomas Cook und Fosun gegründeter Veranstalter mit Sitz in Schanghai, weiter. Er konnte seinen Betrieb auch nach der Insolvenz der Londoner Group fortsetzen.

Anfang Dezember hatte zudem Thomas Cook Indien, die nicht mehr zur Londoner Gruppe gehörten, sich die Markenrechte für Indien, Sri Lanka und Mauritius erworben. Beobachter gehen davon aus, dass die Indien börsennotierte Gesellschaft somit auch verhindern wollte, dass Fosun unter der Marke Thomas Cook in Indien tätig wird. (TI)