Hotelplans Bedfinder wächst und expandiert

Trivago wurde bereits angeschlossen, Kayak folgt. Profitabel ist das Ganze aber noch nicht.
Screenshot: Bedfinder.com

Hotelplans Start-up Bedfinder befindet sich auf Expansionskurs. Vor einem Jahr startete Bedfinder mit dem Vertrieb von Hotelübernachtungen via Google in den USA, seither sind weitere Vertriebskanäle und Märkte dazugekommen. Gegenüber der «Luzerner Zeitung» gibt Hotelplan-Group-CEO Thomas Stirnimann ein Update: «Mittlerweile ist Bedfinder auch eine Kooperation mit Trivago eingegangen; die Hotelsuchmaschine hat Angebote von Bedfinder in Irland, Neuseeland und Kanada aufgeschaltet. In Kanada erzielte Bedfinder innerhalb von drei Wochen über 500 Buchungen», wird er zitiert. Als nächstes soll der Vertrieb über den Metasearcher Kayak starten. Bereits vor einigen Monaten ist das Unternehmen in Grossbritannien aktiv geworden und hat das eigene Buchungsportal Bedfinder.com aufgeschaltet.

In den letzten rund elf Monaten erwirtschaftete Bedfinder so einen Umsatz von CHF 15 Mio., wie Stirnimann weiter ausführt. Im Februar hatte der Zwischenstand noch knapp CHF 5 Mio. betragen. «Heute ist es für uns ein Rappenspaltergeschäft. Spätestens 2019 wollen wir aber Gewinn ausweisen», kündigt Stirnimann an. Das grosse Ziel ist es weiterhin, ganze Reisepakete verkaufen zu können. Als Stolpersteine auf diesem Weg nennt er die Regulationen in den verschiedenen Ländern sowie die Kundengeldabsicherung. Google hat übrigens bereits mit der Aufschaltung von Packages begonnen; anders als im Nur-Hotel-Bereich gehört Hotelplan bzw. Bedfinder diesmal aber nicht zu den Pionierpartnern. Keine Veränderungen gibt es übrigens in der Schweiz-Strategie von Bedfinder: Hierzulande werden die Produkte weiterhin nur über die eigene Bedfinder-Website buchbar sein und nicht über Google, Trivago und Co.

93% sind in trockenen Tüchern

Gleichzeitig gab Stirnimann auch einen Zwischenstand für das restliche Geschäft durch. 93% des Business im laufenden Geschäftsjahr, das noch bis Ende Oktober dauert, seien in den Büchern. Mit einem guten Herbstgeschäft in der Schweiz könnte man nun noch den Gewinn in die Höhe schrauben. Grossbritannien bleibe eine «Ertragsperle», auch wenn der Kurssturz des britischen Pfunds das Ergebnis schmälere. (SJ)