Bereits Ende September hat TRAVEL INSIDE darüber spekuliert, dass die Knecht Reisegruppe nach der Übernahme von Arcatour auch City Reisen mit Sitz in Zug kauft. Jetzt haben die Spekulationen ein Ende: Die Knecht Reisegruppe hat die City-Reisen-Übernahme am Mittwoch bestätigt.
Die Transaktion erfolgt per 1. Januar 2017. Die beiden heutigen City-Reisen-Standorte werden an der Bahnhofstrasse in Zug zusammengeführt. Der Standort im Einkaufszentrum Metalli wird im Laufe des 2017 geschlossen – «ein sehr teurer Standort», wie Marcel Hausheer, Direktor City Reisen, auf Anfrage von TI sagt. Hausheer, der heute Donnerstag 59 Jahre alt wird, ist mit der Nachfolgelösung sehr zufrieden. Er wird die Geschäftseinheit City Reisen weiterhin führen und an Marcel Gehring, CEO der Knecht Reisen AG, berichten.
Der Name City Reisen wird als Marke weiter bestehen. Praktisch allen bisherigen Mitarbeitenden (knapp 20) konnte eine Stelle oder eine passende Alternative angeboten werden. Laut Hausheer handelt es sich um acht Mitarbeiter, die nicht direkt bei City Reisen weiterarbeiten können. Sie wechseln entweder innerhalb der Knecht-Gruppe – etwa zu Arcatour, das gerade kürzlich von der City Reisen Gruppe an Knecht verkauft wurde – oder zu anderen Unternehmen. «Verlegenheitslösungen gab es keine», bekräftigt Hausheer.
Bei Knecht freut man sich auf den Neuzuzug. «Wir glauben sehr stark an City Reisen», sagt Marcel Gehring. Das Unternehmen (Umsatz 2015: CHF 16 Mio.) ergänze die Knecht Reisegruppe sowohl in geografischer als auch in produktepolitischer Hinsicht. Zum ohnehin wichtigen Zentralschweizer Standort Luzern kommt nun das wirtschaftlich starke Zug dazu. Zudem gebe es eine gute Balance zwischen Leisure- und Commercial-Reisen, wobei der Leisure-Bereich sicherlich noch ausbaufähig sei, so Gehring. Die Spezialisten von City Reisen sind seit mehr als 55 Jahren in den Bereichen Geschäfts-, Urlaubs- und Gruppenreisen tätig.
Beide Unternehmen arbeiten seit vielen Jahren innerhalb der TTS-Gruppe zusammen. «Die Übernahme im Rahmen der Nachfolgeplanung war von langer Hand angedacht, dies auch im Sinne eines Zusammengehens von zwei Familiengesellschaften mit patronaler Vergangenheit und Prägung», so Roger Geissberger, CEO der Knecht Reisegruppe.
