Nachfolgeregelung als Aufgabe und Dietmar Gunz auf dem «Heissen Stuhl»

Der CEO der FTI Group erklärte die Vorteile von eigenen Assets und was die Zusammenarbeit mit Samih Sawiris bringt.

Der Zahn der Zeit nagt auch an den sogenannten Babyboomern. Denn sie erreichen bald das Rentenalter. Die Folge: Jedes fünfte Unternehmen in der Schweiz wird eine Nachfolgeregelung treffen müssen. Davon betroffen sind laut Stephan Hitz und Cédric Diego Vollmar von Hitz & Partner in der Schweiz 70’000 KMU und damit 400’000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. «Die Nachfolgeregelung ist eine zentrale Aufgabe eines jeden Unternehmens», so Hitz während des Eröffnungsreferats beim Swiss Travel Summit. Das Thema: «Unternehmens-Nachfolge – ein Thema mit Zukunft».

Die Mitarbeitenden im Vordergrund
Zu beachten gibt es dabei einiges. Wo liegt das Marktpotenzial? Was bedeutet die Nachfolge für die Mitarbeitenden und die übrigen Stakeholder? Und wann ist überhaupt der richtige Zeitpunkt dafür? Das Thema ist auch in der Reisebranche allgegenwärtig. Immer wieder verschwinden Reisebüros, weil keine Nachfolge gefunden wurde.

Bei der anschliessenden Podiumsdiskussion erklärten Hanna Rychener Kistler von der IST Zürich, und Rolf Helbling (Gründer und Verwaltungsrat Helbling Reisen), wie sie ihre erfolgreiche Nachfolgeregelung aufgleisten. Eines wurde dabei deutlich: Bei beiden standen das Wohl der Mitarbeiter und die Weiterführung der bisherigen Geschäftsform im Vordergrund. Kurt Zürcher, CEO von Let’s go Tours, war als Vertreter eines erfolgreichen Unternehmens dabei, welches die Geschäftsleitung an zwei langjährige Mitarbeitende mit klaren Vorgaben und Gewinnbeteiligung übergab.

Dietmar Gunz auf dem «Heissen Stuhl»
Den Abschluss des Swiss Travel Summit bildete der «Heisse Stuhl». Auf diesem nahm dieses Jahr Dietmar Gunz, CEO FTI Group, Platz und stellte sich den Fragen von TI-Chefredaktor Stefan Jäggi. Mit ihrer eigenen Hotelmarke Labranda setzt die FTI Group auf eigene Assets. Welches die Vorteile davon sind, zeigte Gunz auf. Unter anderem stecken in der Hotellerie viele Kunden. Nebst den Airlines sei dieses Feld der stärkste Bereich bei einem vertikalem Management. Kommt dann bald eine eigen Airline, wollte Jäggi wissen. Gunz verneinte vehement. Es gebe genügend Kapazitäten am Markt, so dass eine solche überflüssig wäre.

Spannend waren auch die Ausführungen zur Frage, wo die FTI Group ohne die Investitionen von Samih Sawiris stehen würde. Sawiris habe FTI viele Möglichkeiten eröffnet, so Gunz. Und ganz wichtig: «Er investierte zu einer Zeit in Reisebüros, in der alle von Online sprachen. Das hatte sicherlich eine positive Signalwirkung auf die Branche. Es ist eine tolle Partnerschaft, die perfekter nicht sein könnte.» (FAE)