Schweizer Kunden sitzen auf allen Kontinenten fest

Gewisse stehen gar unter Quarantäne.
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Gestrichene Flüge, Einreiseverbote und geschlossene Reisebüros: Wegen des Coronavirus steht die Welt still. Tausende Schweizer sitzen auf allen Kontinenten fest, eine genaue Zahl ist nicht zu eruieren. Die Lage ist kaum überblickbar. Auch bei den TO und Veranstaltern herrscht Ausnahmezustand. Wie kommen die Kunden zurück? TRAVEL INSIDE hat bei den grossen Schweizer Reiseunternehmen nachgefragt.

Globetrotter

«Bei uns sitzen zirka 3000 Kunden auf allen Kontinenten der Welt fest (Stand heute Morgen, 18. März)», sagt Sandra Studer, Pressesprecherin von Globetrotter. Ob gewisse Kunden gar unter Quarantäne stehen, könne momentan nicht mit Bestimmtheit gesagt werden. «Wir stehen mit den Kunden in Kontakt. Ausserhalb der Öffnungszeiten über unsere Helpline. Wir versuchen mit allen Mitteln, umzubuchen und Flüge vorzuziehen», fügt Studer weiter hinzu.

Hotelplan

«Hotelplan Suisse hat aktuell mehrere hundert Kunden im Ausland (zum Beispiel Marokko), die in die Schweiz zurückkehren möchten», erklärt Hotelplan Mediensprecherin Bianca Gähweiler. Laut Gähweiler gibt es auch Kunden, die unter anderem in Ägypten unter Quarantäne stehen. «Wir kümmern uns selbstverständlich um all diese Kunden und versuchen für sie die beste Rückreisemöglichkeit zu organisieren.»

TUI Suisse

TUI Suisse-Pressesprecherin Bianca Schmidt zur Lage: «In der aktuellen Situation gibt es diverse verschiedene Variationen von unseren Kunden, welche unsere Unterstützung benötigen. Wir nehmen mit all diesen Kunden aktiv Kontakt auf und suchen individuelle Lösungen. Momentan finden viele Rückflüge noch statt, sollte sich etwas am Flugplan ändern suchen wir die jeweils beste Lösung gemeinsam mit den Kunden.» Aktuell seien aber noch keine Kunden «Stecken geblieben», fügt Schmidt an.

DER Touristik Suisse

Aufgrund der dynamischen Entwicklung sei es nicht möglich, die Anzahl von Kunden an den Ferienzielen zu quantifizieren, erklärt Markus Flick, Mediensprecher DER Touristik Schweiz. «Kunden an Ferienzielen – bei Bedarf und wenn immer möglich – eine vorzeitige Rückreise in die Schweiz zu ermöglichen, geniesst für Kuoni und ihre Schwestermarken Priorität. Damit unterstützen die Reisemarken der DER Touristik Suisse Reisende in der Umsetzung der behördlichen Empfehlung, Auslandsreisen vorzeitig abzubrechen, und reagieren auf Einreisebeschränkungen sowie den Rückgang touristischer Dienstleistungen weltweit», so Flick.

Pauschale Lösungen gebe es nicht, solche ergeben sich individuell abhängig vom Ferienziel, dem gebuchten Rückflugdatum, aktuellen Bestimmungen in den Ferienländern und dem bestehenden Angebot von Transportunternehmen, erklärt er. Bei der Besetzung verfügbarer freier Flugplätze gelte die Priorität selbstverständlich Kunden am Ferienziel. Mit Fluggesellschaften befände man sich im kontinuierlichen Austausch. «Uns sind keine Quarantäne-Fälle unserer Kunden im Ausland bekannt», fügt er abschliessend hinzu.

Knecht Reisen

«Kunden sitzen überall in unseren Gebieten fest», informiert Roger Geissberger, CEO von Knecht Reisen. Bis jetzt wurden innerhalb von 24 Stunden aber immer Lösungen gefunden, führt der Geschäftsführer weiter aus. «Erste Priorität haben nun unsere Kunden.» Die Situation sei noch unübersichtlich, weil gewisse Airlines nicht mehr helfen könnten. Quarantäne-Fälle seien aber bisher keine bekannt. (YS)