SRV stoppt Schwund bei Aktivmitgliedern

Ausserdem konnte man das Geschäftsjahr deutlich besser abschliessen als erwartet.
SRV-Mitglieder an der letztjährigen GV in Tel Aviv. © TRAVEL INSIDE

Die Fakten und Zahlen:

  • Aus Minus mach ein Plus: Statt des budgetierten Verlusts von CHF -27’940 schliesst die Jahresrechnung 2017/18 des SRV mit CHF +27’693 ab. Man kann damit das Eigenkapital auf über CHF 600’000 aufstocken.
  • Zumindest bei den Aktivmitgliedern konnte der SRV den Mitgliederschwund stoppen. Verlor man im Vorjahr noch 15 Mitglieder, gewann man in diesem Jahr deren drei dazu und steht nun bei 687 Aktivmitgliedern. Weil die Zahl der Passivmitglieder von 153 auf 140 abnahmen, resultiert unter dem Strich trotzdem ein Minus beim Mitgliederbestand, der neu 827 beträgt.
  • Die Traktandenliste der SRV-GV (28. Oktober auf der Aida Prima) weist keine Überraschungen auf. Für eine Wiederwahl stellen sich Präsident Max E. Katz und Vorstandsmitglied Martin Wittwer (TUI Suisse) zur Verfügung. Mit Spannung erwartet werden darf die Präsentation von Monika Bandi Tanner von der Universität Bern zu den Ergebnissen des Projekts «Future of Travel Agency». Das abschliessende Gastreferat gehört Gastgeber Aida bzw. dem Geschäftsführer von Aida Entertainment, Borris Brandt.

Die weiteren Themen:

  • In seinem Vorwort beschreibt Präsident Max E. Katz die viele entschädigungslose Zusatzarbeit im Zusammenhang mit der Flugsituation. Air Berlin/Niki hätten für teils chaotische Zustände gesorgt. Auch die Behörden bekommen von Katz aufs Dach: «Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen» sei deren Prinzip.
  • Die Reisebüros zeigen sich im «SRV Sentiment Index» zufrieden, was Anzahl Dossiers und Preise angeht. Nur bei den Margen zeigt der Pfeil nicht nach oben.
  • Geschäftsführer Walter Kunz betont, dass man nicht wie andere Landesverbände die Beiträge erhöhe, um die sinkenden Erträge aus den Mitgliederbeiträgen zu kompensieren. Man habe in 20 Jahren keine einzige Beitragserhöhung vorgenommen und das Angebot sogar noch ausgebaut.
  • Nur noch 129 statt wie im Vorjahr 154 Kandidaten haben in diesem Jahr das Qualifikationsverfahren absolviert. Fast die Hälfte davon haben den betrieblichen Teil mit der Note 5.0 oder höher abgeschlossen. Die Reisebüro-Branche arbeitet nun übrigens an der Bildungsreform «Kaufleute 2022» mit.
  • Und noch ein kurzes Update aus dem beschwerlichen Weg der «Motion Markwalder», die Sanktionen für Reiseveranstalter ohne Kundengeldabsicherung vorsieht: Das Bundesamt für Justiz arbeitet zurzeit eine Vernehmlassungsvorlage aus und wird dann die öffentliche Vernehmlassung durchführen. Danach arbeitet man eine Botschaft für den Bundesrat aus, welche dieser dann verabschieden muss. Dann nochmals der Schlenker ins Parlament, und dann, in frühestens zwei Jahren, erfolgt die Inkraftsetzung.

(SJ)