Stirnimann: «Schliesse Kooperationen nicht aus, aber…»

Der Hotelplan-CEO will lieber aufs Spezialistengeschäft setzen, als Partnerschaften mit grossen Reisekonzernen einzugehen.

Der Produktionsstandort Schweiz kommt die Hotelplan Group teuer zu stehen. Wie CEO Thomas Stirnimann in einem Interview mit der «Sonntagszeitung» sagt, müsse man hier pro Franken Lohn doppelt soviel Umsatz erzielen, um den Nachteil gegenüber den Hauptkonkurrenten Kuoni und TUI Suisse wettzumachen, die nun beide ihre Reisen von ihren deutschen Mutterhäusern produzieren lassen. Auf eine mögliche Kooperation mit einem grösseren Partner wie z.B. Thomas Cook angesprochen, sagt Stirnimann: «Ich schliesse eine solche Kooperation nicht aus, sie steht aber nicht im Vordergrund. Wir würden so auch den Einfluss auf die Qualität unserer Produkte verlieren.»

Vielmehr versuche Hotelplan, das Spezialistengeschäft zu pushen, wo die Margen bekanntlich höher sind als im Badeferiengeschäft. Er sehe hier sogar Chancen, im einen oder anderen europäischen Markt an Spezialistenmarken zu kommen. Auch ans Geschäft in England glaubt er trotz Brexit weiterhin. Ausserdem dementiert Stirnimann, dass er für den Verkauf von Hotelplan Italia noch drauflegen müsse: «Wir werden Geld bekommen.»

Zum Verlauf des Schweiz-Geschäfts bestätigt Stirnimann, dass man weiterhin im einstelligen Minusbereich liege. Dass Hotelplan Suisse am Ende des Geschäftsjahres rote Zahlen schreiben werde, davon will er aber noch nichts wissen: «Wir hoffen auf einen goldenen Herbst.»