TUI Group mit Top-Ergebnis – und die Schweiz trägt fleissig dazu bei

Umsatz und operatives Ergebnis steigen markant an. Nur unter dem Strich, beim Konzernergebnis, bleibt weniger übrig.

Die TUI Group hat heute Mittwoch ihr Jahresergebnis 2016/17 bekanntgegeben. Viele Kennzahlen zeigen nach oben; hier die wichtigsten:

  • Der Konzernumsatz stieg um 8,1% auf EUR 18,5 Mia. Lässt man die Wechselkurseffekte weg, wäre es sogar ein Plus von 11,7%.
  • Das Geschäftsergebnis (bereinigtes EBITA) stieg um 12% auf EUR 1,1 Mia. Über die Hälfte des operativen Ergebnisses, nämlich 56%, gehen aufs Konto der Hotel- und Kreuzfahrt-Töchter.
  • Die Region Zentral, der die Schweiz angehört, erzielte ein Umsatzwachstum von 8% auf EUR 6,1 Mia., das bereinigte EBITA sank aber um 16% auf EUR 71,5 Mio. Am Minus sind ausschliesslich die Airlines schuld: Die «krankheitsbedingten Ausfälle» bei Tuifly Anfang Jahr kosten das Unternehmen EUR 24 Mio., die veränderten Leasingbedingungen aufgrund der Air-Berlin-Insolvenz nochmal EUR 15 Mio.
  • Der Konzerngewinn reduzierte sich um 34% auf EUR 761,4 Mio. Den Unterschied machten vor allem die aufgegebenen Geschäftsbereiche.
  • Für den aktuellen Winter sieht es erfreulich aus: Umsatz +6%, Pax +3%.
  • An der Langfrist-Prognose wird nicht gerüttelt: mindestens 10% Ergebniswachstum pro Jahr bis 2020.
  • Für die Schweiz werden keine konkreten Zahlen ausgewiesen. TUI-Suisse-CEO Martin Wittwer (Bild) gab aber bereits vor einem Monat ein Umsatzwachstum von 12% bekannt, womit man über dem Konzern-Durchschnitt liegt, beim Gewinn sprach er sogar von einem «Rekordergebnis». (SJ)