Tourismus litt weniger unter Waldbränden

Mehr Feuer, aber kleinere Brandherde und weniger Auswirkungen.
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Rückblick auf eine zwiespältige Tourismus-Saison: Trotz grosser Dürre und extremer Temperaturen war das Auftreten der ganz grossen Waldbrände in diesem Jahr verglichen mit der jüngsten Vergangenheit eher eine Ausnahme.

Entsprechend waren die Auswirkungen auf Reisende geringer. Gleichzeitig war die Gesamtzahl von Feuern und Waldbränden rekordverdächtig hoch, wie die Krisenexperten A3M feststellen.

Im Sommer 2020 und 2021 war es zu Bränden in Griechenland und der Türkei gekommen, die sich über Tage und Wochen kaum unter Kontrolle bringen liessen. Diese Staaten seien 2022 vergleichsweise glimpflich davongekommen. Deutlich häufiger betroffen gewesen seien in diesem Sommer Frankreich, Spanien und Portugal.

Als eher ungewöhnlich stuft das Unternehmen Brände in Slowenien und Kroatien ein, die in den jüngsten Jahren eher verschont geblieben waren – so etwa in der Region nördlich von Dubrovnik. Auch in Deutschland sei es in Folge der Hitze und Dürre verstärkt zu Waldbränden gekommen.

Touristen seien in den vergangenen Wochen zwar immer wieder von Feuern betroffen gewesen, in aller Regel sei es in den jeweiligen Regionen allerdings glücklicherweise gelungen, Brände nach wenigen Tagen oder maximal einer Woche wieder zu löschen. Einen verheerenden Brand habe es in Algerien an der Grenze zu Tunesien gegeben, bei dem Dutzende Menschen ums Leben gekommen sind.

In den USA habe hauptsächlich der Bundesstaat Kalifornien unter Feuern gelitten. Ein grosser Brand im beliebten Yosemite-Nationalpark habe dazu geführt, dass Tausende evakuiert werden mussten. Selbst Tote seien zu beklagen gewesen.

«Die Brandsaison 2022 präsentierte sich deutlich anders als in den Jahren zuvor», so Samed Kizgin, Head of Travel Security Analyst Team bei A3M. «Zwar machten zahlreiche Brände immer wieder Schlagzeilen, trotz der enormen Hitze und Dürre sind langwierige Feuer wie in den vergangenen Jahren allerdings überraschenderweise ausgeblieben. An der bedrohlichen Lage durch den rasanten Klimawandel ändert dies aber natürlich nichts.» (TI)