AAS übernimmt Rollstuhl-Service am Flughafen Zürich

Das Verwaltungsgericht weist die Beschwerde gegen den Flughafen-Entscheid ab.
©Swissport

Das Verwaltungsgericht hat die Beschwerde von Swissport gegen den Flughafen-Entscheid abgewiesen: Der Auftrag der Swissport-Tochter Careport für die Betreuung von Passagieren mit eingeschränkter Mobilität (PRM) wird nicht erneuert und geht per 1. Januar 2020 an die Firma Goldwings über. Im Februar hatte sich die Flughafenbetreiberin nach zehn Jahren gegen eine weitere Zusammenarbeit mit Careport entschieden. Goldwings ist ein Gemeinschaftsunternehmen des Groundhandlers Airline Assistance Switzerland (AAS) und der griechischen Goldair Handling. Der Unternehmensgründung steht nach dem positiven Entscheid nichts mehr im Weg. «Die Geschäftsleitung und der Verwaltungsrat der Careport AG bedauern die Nichterneuerung des PRM-Dienstleistungsauftrages sehr, akzeptieren aber den Entscheid des Verwaltungsgerichts und werden diesen nicht an die nächste gerichtliche Instanz weiterziehen», so Swissport-Sprecherin Nathalie Berchtold. Die zukünftige CEO der Firma Goldwings ist Mary Jovic und hat bei AAS bereits die Funktion als Leiterin des Passagierdienstes inne.

Careport verschwindet nicht ganz

AAS entstand 2008 aus der damaligen Hahn Air und bietet seither Bodenabfertigungsdienstleistungen für Fluggesellschaften am Flughafen Zürich. Der drittgrösste Groundhandler auf dem Platz Zürich ist in den letzten Jahren stark gewachsen, derzeit liegt der Personalbestand um die 220 Mitarbeitende in den Bereichen Passagierdienst, Gepäcksortierung, Gepäckent- und beladung und Station Control. Im AAS-Verwaltungsrat sitzen Dieter Streuli und Joseph in Albon. In den nächsten Tagen werden die Mitarbeitenden von Careport darüber informiert, wie es für sie weitergeht. «Die Mitarbeitenden der Careport AG werden vom Unternehmen zu gleichen Anstellungsbedingungen übernommen. Für die über einen Drittanbieter angestellten Mitarbeitenden werden flexible Lösungen und ein neues Angebot ausgearbeitet», schreibt Goldwings.

Careport indes wird nicht ganz vom Flughafen Zürich verschwinden: Die Swissport-Tochter wird weiterhin die Aspire Lounges am Flughafen betreiben sowie die Non-PRMs betreuen, worunter vor allem die unbegleiteten Minderjährigen (Unaccompanied Minors) fallen. Dieser Service ist kostenpflichtig und wird anders als der PRM-Service nicht über die Flughafengebühren finanziert. (ET)