Aerosuisse erfreut über Ablehnung der CO2-Flugticketabgabe

Der Dachverband der Schweizer Luft- und Raumfahrt fordert hingegen einen globalen Lösungsansatz.
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Thomas Hurter

Der Dachverband der Schweizer Luft- und Raumfahrt Aerosuisse hat eine Stellungnahme zur Ablehnung der CO2-Flugticketabgabe durch den Nationalrat veröffentlicht. Darin begrüsst der Verband diesen Entscheid, fordert aber gleichzeitig vom Bundesrat, dass Schweizer Flugunternehmen keiner Doppelbelastung beim Emissionshandel ausgesetzt werden sollen.

So hat die internationale UNO-Zivilluftfahrtorganisation ICAO die Einführung des globalen CO2-Kompensationssystem Corsia beschlossen. Laut Aerosuisse werden dabei ab 2021 knapp 90% der weltweiten Flugleistungen erfasst und bis 2035 für eine CO2-Reduktion von rund 2,6 Mia. Tonnen gesorgt. Vorteil des Systems sei, dass alle teilnehmenden Länder und ihre international verkehrenden Fluggesellschaften gleich behandelt werden.

Schweizer Airlines sollen sich für globale Emissionsziele engagieren

Deshalb fordert die Aerosuisse, dass Schweizer Flugunternehmen sich für die Erreichung der globalen Emissionsziele engagieren. «Die Luftfahrt hat als erste Branche eine weltweite Lösung zur Senkung des CO2-Emission. Regionale oder nationale Alleingänge sabotieren die global koordinierte Klimapolitik der Luftfahrt», sagt Aerosuisse-Präsident und SVP-Nationalrat Thomas Hurter.

Gemäss der ICAO verursacht der Flugverkehr weltweit jedes Jahr 781 Mio. Tonnen an CO2, was rund 2,5% des globalen, vom Menschen verursachten CO2-Ausstosses entspricht. Der Luftverkehr ab der Schweiz trage mit 5,3 Mio. Tonnen etwa 0,67% dazu bei. Diese Zahl wird auf der Menge des in der Schweiz getankten Kerosins erhoben. Doch dieses werde nur zu einem kleinen Bruchteil auch über der Schweiz verbraucht. Deshalb sei der globale Lösungsansatz so wichtig, betont die Aerosuisse. (TI)