Air-Berlin-Gründer Hunold ist zurück an der Spitze

Nachdem das Management von Air Berlin fast komplett ausgetauscht wurde, ist nun der Aufsichtsrat an der Reihe.
© Air Berlin

Der Aufsichtsrat von Air Berlin wird umgekrempelt. Chairman Hans-Joachim Körber, Vice Chairman James Hogan sowie die Ratsmitglieder James Rigney und Johannes Zurnieden haben das Gremium auf eigenen Wunsch verlassen. Der 70-jährige Körber hatte dies bereits angekündigt, und dass Hogan austritt, nachdem er bei Etihad abgesägt wurde, ist auch keine Überraschung.

Interessant ist aber, dass der bisherige Co-Vice Chairman Joachim Hunold nun zurück an die Spitze «gespült» wird. Der Gründer und langjährige CEO von Air Berlin übernimmt zumindest interimistisch den Vorsitz des Aufsichtsrats. Vor sechs Jahren legte er sein CEO-Amt aufgrund der damals schon desaströsen Finanzlage der Airline nieder. Besser ist es seither nicht geworden. Die Ausgangslage ist heute aber trotzdem anders: Während seiner Amtszeit war Air Berlin auf Expansionskurs und kaufte Gesellschaften hinzu, heute bietet sich Air Berlin wohl selbst zur Übernahme an.

Die Abgänge im Aufsichtsrat werden allesamt kompensiert. Neu dabei sind Henning zur Hausen (Etihad Aviation Group, ex Lufthansa), Kevin Knight (Etihad Airways, ex United), Matthias Kloepper (u.a. im VR der Zürcher Michel & Cortesi Asset Management AG) und Thilo Schmidt (Federal Aviation Security Association of Germany).