Air-Berlin-Zukunft in den Händen von Etihad und TUI

Ein neuer Airline-Verbund für Ferienflüge soll entstehen und ab Deutschland, Österreich und der Schweiz operieren.
Etihad - Air Berlin

Die Etihad Aviation Group und die TUI AG bestätigten gestern, dass sie sich «in Gesprächen zur Gründung eines neuen europäischen Airline-Verbundes» befinden. Dieser werde sich, wie TI bereits berichtete, «auf den Punkt-zu-Punkt-Verkehr zu wichtigen touristischen Märkten fokussieren». Auch die Air Berlin Group habe sich entschieden, sich den Gesprächen anzuschliessen, meldet die Airline.

Ziel der Gespräche sei die Einbringung des touristischen Flugbetriebs der Air Berlin Group und der deutschen Tuifly in den neuen Airline-Verbund. Dieser umfasse auch die Flugzeuge, die derzeit durch Tuifly für Air Berlin im Rahmen einer separaten Wet-Lease-Vereinbarung betrieben werden. Der neue Airline-Verbund soll von Deutschland, Österreich und der Schweiz aus «ein umfassendes Streckennetz bedienen».

Crews sorgen für Chaos bei Air Berlin und Tuifly
Unterdessen sorgen die Crews von Tuifly, die auch auf Flügen der Air Berlin unterwegs sind, für Unruhe und Flugausfälle. Weil sie künftig schlechtere Arbeitsbedingungen befürchten, haben sich viele von ihnen krank gemeldet. Kurzfristig mussten mehrere Flüge abgesagt werden. Für heute ist bislang nur ein Flug ab Zürich annulliert. Eine Übersicht gibt es unter airberlin.com/flugstatus.

Air Berlin gab letzte Woche eine weitreichende Umstrukturierung bekannt. Im Fokus stand dabei die Konzentration auf das Kerngeschäft als Netzwerk-Carrier, der mit 75 Flugzeugen von den Drehkreuzen Berlin und Düsseldorf aus operiert, sowie die Überprüfung strategischer Optionen für das Touristikgeschäft.